Cyberwar in beiden Koreas
Viele Internet User gibt es nicht in Nord-Korea. Doch die Wenigen aus höchsten Kreisen, die Zugang dazu haben sind einige Stunden vor schwarzen Bildschirmen gesessen. Denn das Netz in Nordkorea ist zusammengebrochen. Möglicherweise nach einem Hackerangriff. Doch auch Südkorea ist von einer Netz-Attacke betroffen. Und zwar ein besonders sensibler Bereich. Nämlich die Steuerungszentrale der Atomkraftwerke.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 23.12.2014
Über einen Zeitraum von 24 Stunden ist das Internet in Nordkorea immer instabiler geworden. Dann ist es - für zumindest zwei Stunden - komplett zusammengebrochen.
Nach dem Nordkorea von den USA beschuldigt wird hinter den Hacker-Angriffen auf Sony zu stehen steht jetzt die Vermutung im Raum, dass hinter dem aktuellen Netzausfall die Vereinigten Staaten stecken könnten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums hat das allerdings bestritten.
Nordkorea hat nur begrenzten Zugang zum Worldwide Web. Die gesamte Telekommunikation läuft über China Netcom. Als Nordkoreas einziger Internetprovider wäre es für China ein Leichtes, den Zugang zu blockieren. Washington hatte China ja um Mithilfe gebeten, um die nordkoreanischen Hacker-Aktivitäten zu stoppen.
Tatsächlich betroffen sind vom Ausfall der Internet Verbindungen aber nur die höchsten Kreise in Militär und Politik. Denn normalen Bürgern ist es streng verboten das Internet zu nützen.
Einen Cyber-Angriff hat es in den vergangenen Stunden auch auf Südkorea gegeben. Betroffen ist das Kontrollzentrum der 23 südkoreanischen Atomkraftwerke. Es sind angeblich Daten aus den Computern gestohlen worden. Es habe sich aber nur um nicht kritische Bereiche gehandelt. Die Steuerungscomputer seien nicht betroffen. Trotzdem sei dieser Vorfall nicht zu akzeptieren, heißt es. Deshalb werde nun eine eigene Einheit für Cyber-Sicherheit gegen Computerterrorismus gegründet.
Ob diese Attacke in Nord-Korea ihren Ursprung hat ist unklar. Sicher scheint, dass eine Aktion der die Park San Hack, ein aus Nordkorea geflüchtet Mann vor hat nicht zur Beruhigung der Situation beitragen wird. Er schickt immer wieder Flugblätter und DVD´s per Ballon Richtung Norden. Jetzt will er sich Kopien des Films: „das Interview“ beschaffen, und diese nach Nordkorea befördern.