Schauspielerin verstarb in Armut

Anita Ekberg verstorben

Die schwedische Schauspielerin Anita Ekberg, die durch ihre Rolle in "La Dolce Vita" zur Leinwand-Ikone wurde, ist italienischen Medienberichte zufolge tot. Sie starb nach einem Bericht von "La Repubblica" am Sonntag in einem Krankenhaus bei Rom und wurde 83 Jahre alt.

Anita Ekberg, Archivaufnahme

DPA

Für Anita Ekberg war das Lebensende alles andere als süß. Die Schauspielerin lebte in Armut und hatte Künstlerstiftungen um finanzielle Hilfe gebeten. Die ehemalige "Miss Schweden" verbrachte ihre letzten Jahren in einem Altersheim in der Nähe von Rom. Sie litt an den Folgen eines Oberschenkelbruchs und musste im Rollstuhl sitzen.

Die Wohnung der Schauspielerin in Rom war vor einigen Jahren bei einem Brand beschädigt worden. Der Diva waren außerdem Möbel und Juwelen gestohlen worden. Daraufhin hatte sie sich in ein Altersheim zurückgezogen.

Marcello Mastroianni und Anita Ekberg

Marcello Mastroianni und Anita Ekberg in "La Dolce Vita"

Files / EPA / picturedesk.com

Anita Ekberg wurde 1960 mit "La Dolce Vita" weltberühmt. Die Szene, in der sie gemeinsam mit Marcello Mastroianni ein Bad in Roms Trevi-Brunnen nimmt, gehört zu den Klassikern der Kinogeschichte. "Das war kein großer Film, er lebte nur durch diese außerordentliche Szene", betonte Ekberg im Nachhinein. "Es gab nur mich und Marcello. In Wahrheit - mehr mich als ihn. Ich war sehr schön. Das weiß ich", sagte sie kürzlich.

Einsamkeit plagte die Diva nicht. Sie habe weder einen Mann noch Kinder, bedauere aber nichts, sagte sie. Sie habe das Leben in vollen Zügen genossen: "Ich habe gewonnen und verloren. Ich habe geliebt, geweint und war verrückt vor Glück." Die Schauspielerin fand ihre letzten Jahre eintönig. "Die Tage sind endlos lang. Das Fernsehen gefällt mir nicht, es ist monoton", sagte Ekberg, in deren Gesicht und Körper eine exzentrische Lebensführung tiefe Spuren hinterlassen hatte.

Der Tod Ekbergs löste Bestürzung in Italien aus. "Wir verlieren die Ikone des Dolce Vita", kommentierte die Tageszeitung "La Stampa" in ihrer Online-Ausgabe.

Text: Red/APA

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