Griechenland und die Troika

Die Aufregung im Rest der Eurozone war groß, als der neue griechische Finanzminister Janis Varoufakis am Freitag den Rauswurf der Troika verkündet hat. Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, der nach Athen geeilt war, um die aufmüpfigen Griechen auf Sparkurs zu halten, warnte vor einseitigen Schritten und trat verärgert ab. Umso versöhnlicher klingen die heutigen Signale aus der EU-Zentrale.

Der griechische Finazminister Yanis Varoufakis

APA/EPA/SIMELA PANTZARTZI

Dass Athen das Dreierteam aus Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds, das streng darüber wacht, dass Griechenland keinen Millimeter vom Sparkurs abweicht, lieber heute als morgen loswerden würde, war klar. Denn für die Linkspartei von Premier Tsipras steht fest, dass es der Sparkurs war, der große Teile der griechischen Bevölkerung in die Armut getrieben und dem Land den Ausgang aus der Finanzmisere versperrt hat. Trotz empörter Stimmen aus der Eurozone, dass die Troika nicht der Schlüssel zur Lösung des Schuldenproblems ist, das scheint man auch in Brüssel erkannt zu haben.

Mittagsjournal 2.2.2015