GR: Hilfe von der EZB

Geholfen wird Griechenland derzeit von der Europäischen Zentralbank. Sie hat den Rahmen für Notkredite an Griechenland erneut verlängert.

Morgenjournal, 19.2.2015

Die EZB hat den Rahmen auf 68,3 Milliarden Euro erhöht. Das gilt für zwei Wochen. Für Griechenland ist das derzeit die einzige Geldquelle, das Hilfsprogramm ist ja gestoppt. Ohne dieses Geld droht den griechischen Banken die Pleite. Weil niemand weiß, wie es weitergeht, heben die Menschen und Unternehmen in Griechenland derzeit massenweise Geld von den Banken ab.

Wo ist der Unterschied zwischen dem Hilfsprogramm und den Notkrediten?

Die Notkredite sind teurer, außerdem sollen sie wirklich nur Notsituationen überbrücken und gelten daher jeweils nur für zwei Wochen. Die EZB kann sie außerdem jederzeit stoppen, weil sie grundsätzlich nur an gesunde Banken vergeben werden, die kurzfristig Liquiditätsprobleme haben. Für die Notkredite haftet außerdem die griechische Zentralbank beziehungsweise der griechische Staat und nicht die Euro-Partner.

Was wäre mit den Notkrediten, wenn sich Griechenland und die EU nicht einigen?

Dann könnten die Notkredite nicht verlängert werden und den griechischen Banken rasch das Geld ausgehen. Eine andere Geldquelle hat Griechenland derzeit wie gesagt nicht. Die Folge wäre dann wohl auch die Staatspleite Griechenlands.