Deutschland gegen Griechenland

Heute beginnt in Brüssel der nächste Akt im Spiel um griechische Hilfsmilliarden. Die Finanzminister der Eurogruppe werden über den Brief beraten, mit dem der griechische Finanzminister Varoufakis um mehr Hilfskredite für sein Land bittet. Seit der Inhalt des Briefes bekannt wurde, hat vor allem ein Land klar reagiert: Deutschland mit einem lauten Nein. Die Stimmung im ganzen Land ist allerdings geteilt.

Wolfgang Schäuble

EPA/THIERRY MONASSE

Mittagsjournal, 20.2.2015

Stimmen deutscher Zeitungen zu Griechenland,

In einem Positionspapier der deutschen Regierung zur Vorbereitung des Treffens heute heißt es, der Antrag der Griechen sei ein Trojanisches Pferd. In Wahrheit gehe es den Griechen darum, das aktuelle Hilfsprogramm zu stoppen und trotzdem eine Brückenfinanzierung zu erreichen.

Die harte Reaktion hat viele in Europa überrascht, offenen Widerspruch gibt es bisher nicht. Aus den anderen Euro-Ländern ist vereinzelt Zustimmung zur deutschen Haltung zu vernehmen z.B. Finnland und Portugal, andere werten den Brief als positives Zeichen, wie Frankreich oder als Grundlage für die Verhandlungen heute. Auch in Deutschland ist die Meinung zu Schäubles Verhalten geteilt. Einen guten Überblick bieten die Kommentare in der deutschen Presse heute.