Kasachischer Ex-Botschafter Alijew ist tot

Der inhaftierte kasachische Ex-Botschafter in Wien Rachat Alijew ist tot. Laut der Justiz-Vollzugsdirektion hat er sich in der Justizanstalt Josefstadt erhängt, einer seiner Anwälte glaubt nicht an Selbstmord. Alijew war angeklagt, unter anderem wegen Verdachts des Doppelmordes an zwei Bankmanagern in Kasachstan.

Rakhat Alijew

HBF/DRAGAN TATIC

Mittagsjournal, 24.2.2015

Videomaterial wird überprüft

Tatortermittler der Polizei und ein Staatsanwalt ermitteln derzeit im Krankentrakt der Justizanstalt. Dort ist der wegen Doppelmordes angeklagte Rachat Alijew kurz nach 7 Uhr Früh tot entdeckt worden, sagt Justiz-Vollzugsdirektor Peter Prechtl. Alijews Anwälte sagen, sie können sich nicht vorstellen, dass er vor seinem Prozess Selbstmord begangenen hat. Er habe sich darauf intensiv vorbereitet, gestern seien drei Anwälte bei ihm gewesen. Ein Anwalt vermutet, den kasachischen Geheimdienst hinter dem Tod. Der Sprecher der Justizanstalt Josefstadt Franz Higatsberger sagt: "Es gibt Videoaufzeichnungen vom Gang vor dem Haftraum, die werden jetzt überprüft." Vorerst gibt es noch kein Auswertungsergebnis.