Hypo/Heta: Neues Management

Personelle Neuigkeiten bei der Hypo Alpe Adria, genaugenommen bei der HETA. Das ist die Abbaueinheit der Bank und damit die Nachfolgeorganisation der notverstaatlichten Hypo Alpe Adria. Bei der Heta wird jetzt das Management ausgetauscht.

Morgenjournal, 27.2.2015

Aus einer Mitteilung die in der Nacht verschickt wurde geht hervor, dass der Vorstand der Heta neu besetzt wird. Vorstandsvorsitzender wird Sebastian Schoenaich-Carolath, mit ihm ziehen auch Martin Handrich und Alexander Tscherteu neu in den Vorstand ein, sie kommen von der ÖVAG, der Österreichischen Volksbanken AG, die ebenfalls noch heuer eine Bad Bank wird, alle drei gelten als ausgewiesene Spezialisten im Bereich der Restrukturierung. Sie sollen den Hypo-Abbau also möglichst klaglos abwickeln.

Und da dürfte ja einiges auf sie zukommen, wie der Standard berichtet, reserviert sich das Finanzministerium schon "Extra Geld" für die Prozesskosten rund um die Hypo.

Das Finanzministerium genehmigt sich eine Budgetüberschreitung von 340 Millionen Euro, über den genauen Grund dieser drohenden Belastung schweigt man sich - so der Standard - zwar aus, für Insider aber ist klar, dass die Republik für die zahlreichen Prozesse rund um die notverstaatlichte Hypo insbesondere gegen den früheren Hauptaktionär, die Bayrische Landesbank, tief in die Tasche greifen dürfte.

Und mit dem Aufstieg und Fall der Hypo Alpe Adria beschäftigt sich heute auch das Wirtschaftsmagazin Saldo.

Begonnen hat das Drama rund um die Hypo in den 90-er Jahren ja als vermeintliche Erfolgsgeschichte. Mein Kollege Paul Schiefer hat sich für Saldo aber nochmals auf die Spuren des aggressiven und hoch riskanten Expansionskurses der Bank begeben - mit eben den bekannten Folgen. Ein Untersuchungsausschuss im Parlament soll nun auch die politische Verantwortung klären. Mehr zum Milliardengrab Hypo um 9 Uhr 44 dann in Saldo auf Österreich 1.