Beethovenfries: Beirat gegen Rückgabe

Der Kunstrückgabebeirat empfiehlt keine Rückgabe des berühmten Beethovenfries von Gustav Klimt. Diese in der heutigen Sitzung des Beirats getroffene Entscheidung wurde bei einem Pressegespräch bekannt gegeben. Minister Josef Ostermayer (SPÖ) hat im Anschluss daran erklärt, er wolle sich an die Beiratsempfehlungen halten.

Mittagsjournal, 6.3.2015

Von der Pressekonferenz in Wien,

Beethovenfries

APA/ROLAND SCHLAGER

Der Beirat hatte zu prüfen, ob bei dem in der NS-Zeit beschlagnahmten und nach Kriegsende formell an Erich Lederer restituierten Kunstwerk ein enger Zusammenhang zwischen einem Ausfuhrverbot und einem später zustande gekommenen Ankauf durch die Republik Österreich bestanden hat. Der 1902 geschaffene, 34 Meter lange Wandfries gilt als ein Hauptwerk des Wiener Jugendstils und ist seit 1986 in einem eigenen Raum im Kellergeschoß der Secession zu besichtigen.

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) hat sich in einer ersten Reaktion erleichtert über die klare Position des Kunstrückgabebeirats gezeigt, keine Restitution des Beethovenfrieses aus der Secession zu empfehlen. "Ich habe vor dem Beschluss gesagt, dass ich mich an die Empfehlung halten werde - und das gilt natürlich jetzt genauso", unterstrich der Minister.

Er sei erleichtert, dass der Beschluss einstimmig erfolgt sei, unterstrich Ostermayer. Er habe sich den präzise begründeten Beschluss angeschaut und spreche den hochrenommierten Experten sein völliges Vertrauen aus. Es zeige sich, dass Österreich "ein extrem vorbildhaftes Rückgabegesetz" habe, an dem er auch sicher nichts ändern wolle.