Bertonis Skulptur vor Stadthalle verlegt

Wander Bertonis Skulptur "Bewegung" stand seit ihrer Errichtung am Vogelweidplatz. Nach der Verlegung des Eingangs auf den gegenüberliegenden Roland-Rainer-Platz geriet sie aus dem Blickfeld der Besucherinnen und Besucher. Heute wurde die Stahlplastik des Südtiroler Künstlers von der Rück- auf die Vorderseite überstellt.

Kulturjournal, 26.03.2015

Im Jahr 1954 ist die Wiener Stadthalle als multifunktionale Veranstaltungshalle gebaut worden - von Roland Rainer. Ihm ist es wichtig gewesen, auch eine Reihe zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler miteinzubeziehen. Und im Rahmen der Initiative "Kunst am Bau" sind unter anderem Mosaike, Skulpturen und Gobelins von Herbert Boeckl, Maria Biljan-Bilger, Fritz Wotruba und dessen Schüler Wander Bertoni entstanden.

Der neue Standort

Sie thront förmlich an ihrem neuen Standort, einer Plattform zwischen den Hallen D und F. Im Zuge der Übersiedlung bekam die Plastik einen neuen Sockel und ein wenig Politur, mehr Restaurierungsmaßnahmen waren nicht notwendig, sagt Stadthallen-Chef Wolfgang Fischer, denn die Skulptur sei erstaunlich gut erhalten geblieben.

1956 bekam Wander Bertoni den Auftrag, eine Skulptur für den ursprünglich geplanten Haupteingang am Vogelweidplatz zu entwerfen. Ein plastisches Symbol für den Sport sollte es werden, und Bertoni wählte die "Bewegung" als Thema und Titel seiner vier Meter 20 hohen Stahlplastik.

Song Contest brachte Bewegung

Der Haupteingang entstand dann doch auf dem gegenüberliegenden Roland-Rainer-Platz, am Hintereingang wurde ein Parkplatz errichtet. Wander Bertonis Skulptur stand jahrzehntelang zwischen den parkenden Autos, als sei sie dort vergessen worden. Bis die Vorbereitungen zum Song Contest buchstäblich "Bewegung" in die Sache brachte und die Skulptur auf den neuen Platz versetzt wurde.

Der Künstler selbst konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Eröffnung teilnehmen, zeigte sich aber bei einer Begehung im November sehr erfreut über den neuen Standort, da sich die Skulptur nun in unmittelbarer Nähe zur Plastik seines Lehrers Fritz Wotruba befindet.

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Wander Bertoni