Iran-Verhandlungen: Große Runde in Lausanne

Das Ringen um eine Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran geht weiter. In der entscheidenden Runde im schweizerischen Lausanne sind am Montag erstmals die Außenminister aller sieben beteiligten Länder zusammengekommen. Zuletzt hatten die Unterhändler zwar den Einigungswillen aller betont, aber auch von noch erheblichen Differenzen gesprochen. Ein Rahmenabkommen soll spätestens bis morgen vereinbart sein.

Mittagsjournal, 30.3.2015

Bitte keine Fragen - das haben die Journalisten heute Vormittag in Lausanne in der Schweiz gehört. Schweigend saßen die Außenminister da aufgereiht solange die Presse da war. Am Kopf der Tafel Irans Mohammed Javad Zarif, neben ihm die EU-Außenbeauftrage Federica Mogherini, rechts davon die anderen Außenminister - wohl als Geste - der Chinas näher am Iran als die Großbritanniens und der USA. Es geht um alles oder nichts bei dieser letzten Runde. Morgen endet die Frist für ein Rahmenabkommen. Zuletzt hatte man Annäherung erzielt, aber auch etwas, was in den USA als weitere Bremse wahrgenommen werden wird: der Iran weigert sich jetzt offenbar, seine Uran-Vorräte nach Russland zu schicken, wo sie zu Brennstäben für den Reaktor in Busher umgebaut werden können.