Hypo: Anadi-Bank zahlt Haftungen

Im Haftungsstreit um die Hypo-Abbaubank Heta gibt es seit gestern Abend eine weitere Finanzierungszusage: die Anadi-Bank, das ist die Nachfolgebank der Hypo-Österreich, übernimmt ihren Teil an den Hypo-Haftungen und stellt 75 Millionen Euro bereit.

Morgenjournal, 1.4.2015

Im Haftungsstreit um die Hypo-Abbaubank Heta gibt es seit gestern Abend eine weitere Finanzierungszusage: die Anadi-Bank, das ist die Nachfolgebank der Hypo-Österreich, übernimmt ihren Teil an den Hypo-Haftungen und stellt 75 Millionen Euro bereit. Barbara Battisti aus unserer Wirtschaftsredaktion, warum sind diese Haftungen notwendig?

Die Regierung hat ja entschieden, dass es kein Steuergeld mehr für die Hypo-Abbau-Gesellschaft Heta gibt. Damit haften die Länder mit den Landes-Hypos über die sogenannte Pfandbrief-Stelle - und zwar mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Aus den meisten Bundesländern gibt es bereits entsprechende Zusagen. Bis zuletzt war aber unklar, ob auch die Anadi Bank, das ist ja die Nachfolgebank der Hypo Österreich, eine Finanzierungszusage abgeben wird. Seit gestern Abend liegt diese Zusage nun vor.

Die Anadi-Bank gehört inzwischen ja einem britischen Investor. Warum muss sie trotzdem haften?

Die Anadi Bank ist seit 2013 im Privateigentum und damit keine "Landesbank" mehr. Trotzdem hat sie weiter Verpflichtungen gegenüber der Pfandbriefstelle, und diesen wird sie auch nachkommen, im Rahmen der Haftungen für die Heta und gemeinsam mit anderen Hypothekenbanken und Ländern. Die notwendige Liquidität dafür sei vorhanden, betont die Anadi-Bank in einer Aussendung.

Kärntner Banken kritisieren die enge Geschäftsbeziehung zwischen dem Land Kärnten und der Anadi-Bank. Warum?

Weil der gesamte öffentliche Zahlungsverkehr über die Ex-Hypo-Österreich läuft. Beim Bankenverband ist man der Meinung, dass das Land Kärnten den Zahlungsverkehr öffentlich ausschreiben sollte.