Pflegekräfte fordern mehr Geld

Das neue Arbeitszeitgesetz für Spitäler betrifft nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern auch die Pflegekräfte. Die haben sich bisher nicht so laut und öffentlichkeitswirksam zu Wort gemeldet wie die Mediziner, sind aber genauso betroffen. In mehreren Bundesländern wird nun über ein neues Gehaltsschema verhandelt, nach Ostern gehen die Gespräche weiter.

Mittagsjournal, 03.4.2015

Ähnliches Problem wie bei Ärzten

Niedriges Grundgehalt und ein Aufbessern durch Zulagen und lange Dienste. Das Problem beim Pflegepersonal klingt ähnlich wie bei den Ärzten. Dazu müssen aber immer mehr medizinische Aufgaben übernommen werden, wie Blutabnehmen oder Blutdruckmessen, sagt Ursula Frohner vom Gesundheits- und Pflegeverband.
Denn auch diese unterliegen dem Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz, das die erlaubte Arbeitszeit beschränkt. Wobei die Bedingungen in den Bundesländern und dort an einzelnen Spitälern unterschiedlich sind. In Salzburg etwa wird am 8.April über ein neues Gehaltsschema verhandelt. Christine Vierhauser, Betriebsrätin der Salzburger Landeskliniken, fordert ein Heben des Grundgehalts um 30 Prozent.

Verhandlungen in mehreren Bundesländern

Auch in Kärnten wird über ein neues Gehaltschema verhandelt, auch dort übernehmen Pflegekräfte immer mehr medizinische Aufgaben. Unterschriften wurden gesammelt, eine Lohnerhöhung gefordert, sagt Zentral-Betriebsrat Arnold Auer. Unterschriften werden auch in Tirol gesammelt. Am 8.April sollen sie an den Gesundheitslandesrat übergeben werden, sagt Gerhard Hödl, Betriebsrat bei den Tiroler Landes-Krankenanstalten. Auch in Oberösterreich wird ein neues Gehaltsschema für Pflegekräfte verhandelt, hier sollen die Verhandlungen bis Juli abgeschlossen sein.