EU will Emissionshandel reformieren

Thema Klimaschutz: Die EU hat sich durchgerungen, ein an sich wichtiges Instrument zu reformieren: den Emissionshandel. Da geht es um Verschmutzungsrechte, für die die Unternehmen etwas zahlen müssen. Das soll einen Anreiz für mehr Klimaschutz bringen. Funktioniert hat das leider von Anfang an nicht, weil die Verschmutzungsrechte viel zu billig waren. Jetzt will die EU will das Angebot an Verschmutzungsrechten verknappen.

Morgenjournal, 6.5.2015

Durch die Verknappung soll der Preis steigen. Und der Emissionshandel soll so zu einem wirksamen Instrument im Kampf gegen den Klimawandel werden. Darauf haben sich am Abend Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments geeinigt.
Allerdings hat man es beim Zeitplan nicht gerade eilig. Erst in vier Jahren, also ab dem Jahr 2019, will man damit beginnen.

Warum dauert das so lange, hätte man da nicht schon früher damit beginnen können?

Das Ergebnis ist offenbar ein typischer EU-Kompromiss. Deutschland wollte schon im Jahr 2017 beginnen, den Emissionshandel zu verschärfen. Polen wollte erst im Jahr 2021 starten. Vor allem deswegen, weil man in Polen sehr stark auf Kohlekraftwerke setzt.
Tatsache ist, dass über den Emissionshandel in der EU schon seit Jahren gestritten wird. Bis jetzt hat er nie so richtig funktioniert. Und man kann schon seine Zweifel haben, ob die jetzt beschlossene Reform in vier Jahren tatsächlich greift.

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