GB: Cameron gewinnt

Premierminister David Cameron kann nach einer neuen Prognosen der BBC in Großbritannien mit seiner Konservativen Partei künftig alleine regieren. Die Torys könnten 325 der 650 Sitze im Parlament erhalten. Das könnte zur Mehrheit reichen, weil die vier Abgeordneten der nordirischen Sinn Fein Partei üblicherweise ihre Mandate nicht wahrnehmen. Auf die Labour-Party entfallen demnach 239 Mandate. Camerons bisheriger Koalitionspartner, die Liberaldemokraten, verloren klar. Gewinne gibt es auch für die Schottische Nationalpartei (SNP).

David Cameron

APA/EPA/ANDY RAIN

Morgenjournal, 8.5.2015

Das britische Wahlsystem macht es möglich: es gibt unglaubliche Verschiebungen, und trotzdem könnte die Regierung gleich bleiben. Kurz gefasst: die Labour Partei schafft es nicht, mit den Konservativen gleichauf zu kommen und wird daher wohl keine Chance auf die Regierungsbildung bekommen. In Schottland wird Labor durch die SNP praktisch ausgelöscht. SNP-Chefin Nicola Sturgeon: Wenn David Cameron wieder in der Downing Street 10 einzieht, dann ist das die Schuld der Labor Partei, die in England so sehr verloren hat. Wir in Schottland haben unseren Teil getan, um ihn daran zu hindern.

58 von 59 möglichen sitzen gewinnt die SNP, zuvor hatte sie nur 6 Sitze. aber der große Gewinner könnte David Cameron sein, die Konservativen gewinnen laut Hochrechnung 316 Sitze statt bisher 302 (später sind es in der Prognose 325 Sitze) und könnten vielleicht zusammen mit dem stark geschwächten bisherigen Koalitionspartner, den Liberaldemokraten, die Mehrheit erreichen. sollten diese exit polls stimmen, so eine erste Reaktion es früheren liberaldemokratischen Chefs Paddy Ashdown, würde er live im Fernsehen seine Hut essen.

Ashdown hat seither auf twitter schon viele hüte angeboten bekommen, wie er später in der BBC- Sendung erzählt. Die Liberaldemokraten werden abgestraft und kommen laut Hochrechnung nur mehr auf 10 Sitze statt vorher 56. all das sind allerdings nur Hochrechnungen bisher. UKIP übrigens gewinnt ebenfalls dazu, bleibt aber in vielen Wahlkreisen nur zweiter und gewinnt damit erst einen Sitz bis jetzt. falls aber Cameron tatsächlich wieder Regierungschef wird und die Koalition fortsetzen kann, das schottische Erdrutschergebnis wird er nicht ignorieren können, wie es der frühere SNP-Chef Alex Samond genüsslich zusammenfasst. Der schottische Löwe hat gebrüllt, und das kann jetzt wohl niemand ignorieren, egal wie es ausgeht