Wissensvermittlung motivieren
Was sind niederschwellige Wissensräume oder AHA-Erlebnisse in der Kunst? Wie lassen sich Orte für Lernerfahrungen gestalten, was bedeutet Nahversorgung mit wissenschaftlich-technischen oder künstlerischen Angeboten?
19. Juni 2015, 11:41
Im "Ö1 Hörsaal", der am 12.Mai am "Angewandte Innovation Lab" stattgefunden hat, wurden Überschneidungspunkte zwischen Kunst- und Wissenschaftsvermittlung diskutiert. Im Mittelpunkt stand das Projekt "Wissensraum – Werkstatt für Neugierige", das von der Universität für Angewandte Kunst Wien für den Ö1 Hörsaal ausgewählt wurde. Barbara Putz-Plecko, Vizerektorin für künstlerische und wissenschaftliche Forschung initiierte den Dialog zwischen Studierenden und den Betreiberinnen des Wissensraums, der vom Science Center Netzwerk organisiert wird.
"Das Wesen des "Wissensraums" ist immer anders und lässt sich nicht planen, uns ist es immer wichtig, offen zu bleiben für Neues."
Anhand von konkreten Arbeiten der Kunststudent/innen wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der "Wissensvermittlung" erörtert. So verstehen sich die Wissensräume als niederschwellige Plattformen, die in einer Atmosphäre von Wohnzimmer und Werkstatt Angebote für die Bevölkerung vor Ort setzen. In strukturschwachen Bezirken werden etwa leerstehende Geschäftslokale temporär genutzt, wo sich Besucher/innen, Erwachsene wie Kinder, spielerisch mit wissenschaftlich-technischen Fragestellungen beschäftigen können.
Termine - Ö1 Hörsaal
Besuchen Sie die Veranstaltungen bei freiem Eintritt. Die Orte und Termine finden Sie auf der Partnerseite der österreichischen Universitätenkonferenz.
uniko - Ö1 Hörsaal
Kunst mit AHA-Erlebnis
Niederschwellig, temporär und mitten in der Stadt verortet – ist auch das Kunstprojekt "AHA-Erlebnisse" von Claudia Kragulj. In einem Industriecontainer, der mehrere Wochen am Bahnhof Gumpoldskirchen stand, wurden spontan Workshops abgehalten.
Was verbindet den Industriecontainer mit den Wissensräumen?" Heidrun Schulze und Claudia Kragulj im Austausch über die beiden Projekte.
Die "Kunst-Station" bot Raum zur Begegnung, Bewohner/innen brachten alte Filme zum Anschauen, Hobby-Künstler nutzten den Platz, um erstmals ihre Bilder auszustellen. "Jeder und jede, die eine Idee hatte, konnte sich den Container für eigene Aktivitäten ausborgen. Der Raum hat ständig sein Gesicht verändert, er war Werkstatt, Cafe, White Cube, Werkstatt oder Flohmarkt", erzählt die Künstlerin über das Projekt.
Weitere Projekte präsentiert im Rahmen des Ö1 Hörsaals veranstaltet von der Universität für Angewandte Kunst Wien und dem ScienceCenter Netzwerk.
Wissensvermittlung motivieren
Service
Sendungshinweis: Die Veranstaltungen im "Ö1 Hörsaal” werden im Radiokolleg von 12. - 15. Oktober 2015 dokumentiert.
ScienceCenter Netzwerk
Text: Ina Zwerger, Martin Bernhofer