Schieder: Mit ÖVP Gespräche suchen

In der SPÖ brodelt es. Die nach den Landtagswahlen im Burgenland geplante Koalition mit den Freiheitlichen sorgt für Unmut. Die Sozialistische Jugend und andere SPÖ-nahe Organisationen wie die Studenten-Vertretung sind dagegen. Auch Klubobmann Schieder ist gegen rot-blau. Er rät Burgenlands Landeshauptmann Niessl, es doch noch mit der ÖVP zu versuchen.

Mittagsjournal, 5.6.2015

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder sieht die geplante SP/FP-Koalition im Burgenland "sehr kritisch". Er appelliert im Ö1-Mittagsjournal an die burgenländischen Parteien, eine breite Koalition auf die Beine zu stellen. Gefordert sieht er dabei allerdings vor allem die ÖVP Burgenland, die aus ihrer "Einigelhaltung“ herauskommen und Bereitschaft zu Regierungsverantwortung zeigen müsse.

Er verstehe die Kritik an Rot-Blau, so Schieder. "Selbst wenn die Freiheitlichen im Burgenland Kreide schlucken und ganz zahm klingen, dahinter steckt ein Herr Strache und ein Herr Kickl. Aus meiner Sicht spricht immer etwas gegen eine Koalition mit der FPÖ", selbst wenn man im Nationalrat gut zusammenarbeite und es einzelne Politiker "mit Handschlagqualität" gebe. Die Freiheitlichen seien kein stabiler Regierungspartner und stünden unter Parteichef Heinz-Christian Strache und Generalsekretär Herbert Kickl für "hetzerische Plakate" und Demonstrationen gegen Flüchtlingskinder, so der SP-Klubchef in Bezug auf die jüngste Demo der Wiener FPÖ vor dem Asylzentrum Erdberg.

Was die bestehenden Parteitagsbeschlüsse gegen eine Regierung mit den Freiheitlichen betrifft, meinte Schieder, dass die Einhaltung der Beschlusslage Sache der Parteileitung sei. Für Wien, wo im Oktober gewählt wird, zeigte er sich überzeugt, dass die SPÖ dort sicherlich nie mit der FPÖ koalieren werde.