SPÖ: "Geht nicht um Frage des Parteivorsitzes"

Der neue SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid sieht Parteichef Werner Faymann ungefährdet. Zuletzt waren vereinzelt Stimmen laut geworden, die Faymann in Frage stellten. Diese geben laut Schmid nicht die Stimmungslage wieder - auch nicht in der neuen innerparteilichen Gegenbewegung rund um den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler.

Morgenjournal, 4.7.2015

Klaus Webhofer im Gespräch mit SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid

"Harmonischer" SPÖ-Parteivorstand

Gerhard Schmid ist persönlich beim "SPÖ-Rettungskongress" als Zuhörer dabei gewesen, wie er sagt. Dabei habe er sich ein Bild von der Situation machen können: "Es hat natürlich einzelne Stimmen gegeben, wo das auch ins Personelle gegangen ist. Aber das ist erstens weder in dieser Gruppe (Anm. rund um Andreas Babler) die Mehrheit, noch spielt das in der Partei eine Rolle."

Die Diskussion, die am Freitag im Parteivorstand stattgefunden habe, war von einer Harmonie geprägt, wie er sie selten in der Partei erlebt habe, so Schmid: "Es geht nicht um die Frage des Parteivorsitzes. Da hat es in den letzten Tagen ganz eindeutig Äußerungen gegeben."

"Profil der SPÖ schärfen"

Parteiintern wird immer wieder Kritik laut, dass die SPÖ kein Profil und keine Grundsätze hat. Das sieht der neue SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid nicht so. Man müsse nur das Profil schärfen, am besten, wenn man sich die Parteigeschichte und das Testament von Bruno Kreisky anschaue: "Arbeit schaffen und Beschäftigung sichern. Die zweite Aufgabe ist, Armut zu bekämpfen. Die dritte Aufgabe ist, das, was der Neoliberalismus zusammengebracht hat, nämlich in ganz Europa die Mitte der Gesellschaft zu schmälern, dass man das wieder in die Breite bringt."