"Mission: Impossible 5" ab Donnerstag im Kino
Mission Impossible: Was 1966 als Fernsehserie begonnen hatte, erlebte den wahren Durchbruch erst 30 Jahre später im Kino. Mehr als zwei Milliarden US-Dollar haben die "Mission: Impossible"-Filme bisher eingespielt. Nummer fünf mit dem Untertitel "Rogue Nation" (Schurkenstaat) war in der Wiener Staatsoper bereits als Weltpremiere zu sehen. Ab Donnerstag läuft er hierzulande auch in den Kinos.
8. April 2017, 21:58

PARAMOUNT PICTURES/CHRISTIAN BLACK
Morgenjournal, 3.8.2015
Seit rund fünf Jahrzehnten ist sie eine fixe Größe in der Populärkultur, die Mission Impossible Force. Was 1966 als überaus erfolgreiche Fernsehserie begann hat 30 Jahre später im Kino zum eigentlichen, vor allem kommerziellen Höhenflug angesetzt. Über zwei Milliarden Dollar haben die bisher vier "Mission: Impossible"-Kinofilme eingespielt. Teil fünf soll nun, für weitere erfreuliche Publikumszahlen sorgen.
"It's Big Movie Making!"
"Mission: Impossible - Rogue Nation" setzt erneut auf Produzent und Hauptdarsteller Tom Cruise als Agent Ethan Hunt, dem kein Abgrund zu tief und kein Motorrad zu schnell ist. Nach der Weltpremiere in Wien vor rund eineinhalb Wochen läuft "Mission Impossible: Rogue Nation“ ab kommenden Donnerstag auch regulär den heimischen Kinos.
"It's Big Movie Making" - zumindest an der Größe seines Unterfangens will Tom Cruise keinen Zweifel lassen. Diese Mission ist keinesfalls unmöglich, denn wenn man sich die Zutaten dieses Blockbusters ansieht, dann weiß man wohin sie führen soll: direkt in die andauernde Verblüffung des Kinozusehers, dem Hören und Sehen vergehen soll. Unterhaltung sei das oberste Prinzip, wie auch Hauptdarsteller und Produzent Tom Cruise unverhohlen meint.
Permanent in Bewegung bleiben, Geschwindigkeit aufnehmen bis zur Unanständigkeit, das ist das Grundrezept dieser Mission Impossible. Kein Wunder, beim rasanten Schauplatzwechsel: von Wien, wo man rund 20 Minuten in der Staatsoper zu Gast ist, über Marokko nach London und in die USA. Drehorte Abfeiern nennt das Tom Cruise.
Wie kaum ein anderes Kino-Franchise-Projekt setzt "Mission: Impossible" auf die Wiedererkennbarkeit, neben dem legendären Musik-Motiv von Lalo Schifrin etwa bei Handlungselementen und die Ikonografie - Da baumeln immer wieder Menschen an und von seilen, feiert man Drehzahlorgien auf vier oder noch lieber zwei Rädern. Schließlich die Entfesselungskünste des Helden, ein Einzelkämpfer, der sich dennoch auf ein bewährtes Team inklusive Technik-Schnickschnack verlassen kann. Nicht zu vergessen ist die übliche Intrige im Geheimdienstfach: Diesmal macht eine ebenso geheime Truppe Jagd auf die Mission Impossible Force und Ethan Hunt.
Handlung im Dienst der Action
Die Handlung stehe an oberster Stelle, meint Tom Cruise, im Resultat ist das aber eher Wunschdenken als bebilderte Wirklichkeit. Denn längst steht die Action nicht mehr im Dienst der Handlung, sondern umgekehrt. Die eher dürftige Geschichte ist der Klebstoff für große Action-Trümmer: Tom Cruise als Klette auf einem fliegenden Flugzeug, waghalsige Rutschpartien über Dächer oder ein minutenlanges Abtauchen in das Kühlwasser eines Kraftwerks.
Dieser Mann hat ein gefühltes Dutzend Leben, oder zwei. Nun ist es ja nicht so, dass man von Action-Krachern unbedingt inhaltliche Logik oder Respekt vor Naturgesetzen verlangen würde. Aber hier artet die Aberwitzigkeit definitiv in Chuzpe aus.