US-Luftangriffe im Kampf gegen IS

Im Kampf gegen die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates- die breiten sich in Syrien, aber auch im Irak, immer weiter aus - haben die USA heute Nacht eine neue Front eröffnet. Erstmals haben amerikanische Flugzeuge von der Türkei aus Stellungen des IS angegriffen.

Ein Kampfflugzeug

APA/EPA/TARIK TINAZAY

Morgenjournal, 13.8.2015

Mehrere F-16 Kampfflugzeuge der US-Luftwaffe starten vom Stützpunkt Incirlik in der Südtürkei. Ihr Ziel: Ziele im sogenannten Islamischen Staat in Syrien und dem Irak. Es ist eine Premiere: Die USA fliegen bereits seit einem Jahr Angriffe gegen den US, bisher mussten die Flugzeuge aber von Basen am Persischen Golf oder von Flugzeugträgern aus starten. Incirlik liegt deutlich näher an den IS-Stellungen, die Türkei hat ihren Luftraum aber erst im Juli für die US-Luftangriffe freigegeben. Türkische Kampfflugzeuge haben sich, so die Auskunft der Regierung in Ankara noch nicht an den neuen Angriffen der US-Luftwaffe beteiligt.

Einen anderen Zugang wählt zurzeit der Iran. Der iranische Außenminister Mohamad Javad Zarif ist am Abend in Syrien eingetroffen um sich mit Präsident Bashar Al-Assad zu treffen. Bei einem Zwischenstopp im Libanon betonte Zarif, die Beilegung des Atomstreites zwischen dem Iran und dem Westen sei die Basis für eine neue Kooperation in der Region.

Auf dieser Basis könne man gemeinsam gegen Konflikte und Extremismus vorgehen. Die Ankunft Zarifs wurde allerdings durch schwere Raketenangriffe der von Aufständischen auf die Stadt überschattet. Eine andere diplomatische Initiative zur Beendigung des Bürgerkrieges in Syrien ist erst vor wenigen Tagen vorerst im Sand verlaufen. Bei Gesprächen zwischen Russland, einem der letzten Verbündeten von Präsident Asad, und Saudi-Arabien konnten sich die Außenminister beider Länder nur darauf einigen dass es für den Bürgerkrieg in Syrien keine militärische Lösung geben könne. Auf einen gemeinsamen Weg zu einem Friedensplan konnten sich die beiden Seiten aber nicht verständigen.