Istanbul Biennale: Carolyn Christov-Bakargiev im Interview
Am 5. September wird in Istanbul eine der wichtigsten Biennalen der Welt eröffnet: die Istanbul Biennale. Kuratiert wird sie von der aus Italien stammenden Kunsthistorikerin und ehemaligen documenta-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev. Ö1 hat sie nach ihrem Kunstverständnis befragt - und nach ihrem Konzept für Istanbul, das viel mit Salz und Salzwasser zu tun hat.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 31.8.2015
Die 14. Istanbul Biennale fällt in eine politisch aufgeheizte Zeit. Staatspräsident Erdogan hat den Friedensprozess mit den Kurden für beendet erklärt. Seitdem kämpfen türkische Soldaten gegen PKK-Anhänger im Süden und Südosten des Landes, es hat bereits Anschläge mit zahlreichen Toten gegeben, auch in Istanbul selbst.
Man kann sich durchaus fragen, wie eine Kunstbiennale unter derartigen Vorzeichen überhaupt stattfinden kann. Man kann aber auch Fragen an die Kuratorin stellen, die renommierte, aus Italien stammende Kunsthistorikerin Carolyn Christov-Barkagiev, in der Branche abgekürzt CCB.
Christov-Barkagiev wurde bekannt als Kuratorin der letzten documenta in Kassel (2012) und war dort mit merkwürdigen Thesen aufgefallen - etwa dass Erdbeeren das Wahlrecht erhalten sollten und dass man einen Garten nach dem Schönheitssinn der Schmetterlinge anlegen müsste.
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14th Istanbuk Biennial
Artnews - "Salt Is Ever More Important": Carolyn Christov-Bakargiev on Her Plans for "The Most Dispersed Istanbul Biennial in History"