Der Kriminalfall Hypo Alpe Adria

Bankenbande

"Bankenbande" – so heißt das neue Buch des Wirtschaftsjournalisten Richard Schneider, der sich einmal mehr in den Kriminalfall Hypo Alpe Adria-Bank vertieft hat. Er bezeichnet ihn als "das größte Wirtschaftverbrechen Europas" und illustriert das auf knapp 300 Seiten, auf denen sich Präsidenten, Generäle und Waffenproduzenten zwischen Hypo-Bossen, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern tummeln.

Gebäude der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank

(c) APA/BARBARA GINDL

Kontext, 4.09.2015

Erschienen ist das Buch im Eigenverlag – zum einen, weil Verlage rechtliche Konsequenzen befürchteten und zum anderen, weil es in Österreich und Deutschland kaum Medien gibt, die einen Mitarbeiter monatelang ausschließlich recherchieren lassen.

Richard Schneider liefert in seinem Buch so manchen überraschenden Einblick – etwa, wie und warum das Fürstentum Liechtenstein zum Schauplatz besonders schwindliger Vorgänge geworden ist, die bisher kaum im Fokus der Öffentlichkeit gestanden sind.

Er schildert in zehn packenden Kapiteln und mit einigem Wortwitz die Geschäftstätigkeiten der einstigen Kärntner Landes- und Hypothekenbank. Die Ergebnisse seiner Recherchen bezeichnet er als "Verdachtsbericht- erstattung" und weist darauf hin, dass für die Beteiligten nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt.

Service

Richard Schneider, "Bankenbande: Hypo Alpe Adria. Das größte Wirtschaftsverbrechen Europas", Verlag Richard Schneider