Portugals Sparpolitik gerät ins Wanken
Trotz des harten Sparkurses konnte sich die Mitte-Rechts-Koalition unter Premier Pedro Passos Coelho bei der gestrigen Wahl in Portugal behaupten. Die amtierende Regierungskoalition hat aber ihre absolute Mehrheit eingebüßt, die Linke Opposition ist in der Mehrzahl. Ministerpräsident Passos Coelho kündigte trotzdem den Versuch einer Minderheitsregierung an.
8. April 2017, 21:58
APA/EPA/JOSE SENA GOULAO
Morgenjournal, 5.10.2015
Aus Lissabon,
Im früheren Euro-Krisenland Portugal sind die konservative Regierung und ihre Sparpolitik nach den Parlamentswahlen ins Wanken geraten. Das Bündnis von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho ging zwar aus der Abstimmung am Sonntag erneut als stärkste Kraft hervor, verlor aber die absolute Mehrheit im Parlament. Die drei linken Oppositionsparteien, die der Sanierungspolitik ein Ende setzen wollen, errangen zusammen mehr als die Hälfte aller Sitze. Passos kündigte trotzdem den Versuch einer Regierungsbildung an.