Von Lisa Kaltenegger

Sind wir allein im Universum?

Wer dieses Buch liest wird Menschen, die mit ihren Hunden Gassi gehen, künftig mit anderen Augen sehen. Denn, so die Astrophysikerin Lisa Kaltenegger: Eine Sonne und ihr Planet verhalten sich im Prinzip zueinander wie Herrchen bzw. Frauchen zu ihrem Hund.

Kontext, 30. 10. 2015

Gezeichnete Aliens

ECOWIN VERLAG

Selbst wenn der Blick auf den Hund durch beispielsweise eine Hecke verdeckt ist, erkennt man dennoch, ob es sich, sagen wir, eher um eine Dogge oder einen Zwergpudel handeln muss. Denn - je mehr sich der Hundebesitzer zurücklehnt und sich gegen den Zug stemmt, desto größer der Hund. Genauso ist es im All, wenn Forscher Sterne in anderen Sonnensystemen beobachten. Je mehr der Stern wackelt, desto größer der Planet, der ihn umkreist.

Solche bildhaften Vergleiche sowie auch zahlreiche spielerische Illustrationen durchziehen Lisa Kalteneggers Buch. Ihre Überlegung dahinter: Viele Menschen sind vom Weltraum zwar fasziniert, doch sie finden die Materie viel zu mathematisch, zu sperrig. Also muss man ihnen entgegenkommen. Die Autorin hat viel Übung in der Aufbereitung des Universums für Laien. Denn an der Cornell University im US-Staat New York hält sie die Einführungsvorlesung zur Astrophysik.

Die Suche nach anderen Planeten sowie die Bestimmung, von welcher Art Atmosphäre sie umhüllt sind, ist für die Astrophysikerin mehr als eine Sache von leidenschaftlicher Neugier. Mehr über andere Welten zu wissen, könnte eines Tage der Unseren zu Gute kommen.