Schießerei bei Paris
Bei einem Anti-Terror-Einsatz im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris ist es nahe der französischen Hauptstadt zu einer Schießerei gekommen. Bei dem Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis wurden am frühen Mittwochmorgen mehrere Polizisten verletzt. Der laufende Anti-Terror-Einsatz im Norden von Paris gilt dem Islamisten Abdelhamid Abaaoud, der als möglicher Drahtzieher der Anschläge von Paris vom letzten Freitag gilt.
8. April 2017, 21:58
APA/AFP/KENZO TRIBOUILLARD
Morgenjournal, 18.11.2015
Direkt aus Paris um 7.00,
Eliteeinheiten belagern seit dem frühen Morgen eine Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis nahe des Fußballstadions Stade de France, in der sich mehrere Verdächtige verschanzt haben. Dort soll sich Abaaoud verschanzt haben, wie französische Medien unter Berufung auf Ermittler berichten. Bei heftigen Schusswechseln wurden mehrere Polizisten verletzt. Es soll nach jüngsten Angaben aus Justizkreisen auch zwei Tote geben. Eine Frau soll einen Sprenstoffgürtel gezündet haben.
In der Wohnung haben sich Ermittlern zufolge zwei bis vier Verdächtige verschanzt. Unklar war, ob sich unter ihnen der belgische Islamist Abaaoud befand. Das 28-jährige Mitglied der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gilt als möglicher Hintermann der Anschläge von Paris.
In der französischen Hauptstadt waren am Freitagabend bei einer Anschlagserie 129 Menschen getötet worden. Seitdem gibt es umfassende Aktionen und Durchsuchungen der Polizei im ganzen Land. In Saint-Denis steht das Stade de France. Die Terroristen hatten auch dort ein Blutbad anrichten wollen, als die deutsche gegen die französische Nationalmannschaft spielte. Die Extremisten gelangten aber nicht ins Stadion.