Lösungen gegen die Luftverschmutzung

In den Städten der Welt werden siebzig Prozent der weltweit gesamten CO-Zwei-Emissionen ausgestoßen. Wie sollen aber ausgerechnet die Städte ihren Atmosphäre-Müll drosseln? Der Bevölkerungsanteil von Städtern wird in den kommenden vierzig Jahren von 3,5 auf 6 Milliarden Menschen wachsen, berechnet die UNO. Auf der Weltklimakonferenz in Paris sucht man Lösungsvorschläge gegen die Transport- und Verkehrskatastrophe.

Morgenjournal, 4.12.2015

Aus Paris,

Wenn es um Smogalarm in Städten geht, muss man nicht nach Asien schauen: Paris, die Gastgeberstadt des diesjährigen Klimagipfels kennt das Problem selbst: zweimal gab es bereits partielles Fahrverbot, weil die Luftqualität zu schlecht war. Die Bürgermeisterin von Paris will dafür eine langfristige Lösung und will ab 2020 Dieselautos nichtmehr in die Stadt lassen. Energie effizient und elektrisch betrieben sollen die urbanen Transportmittel der Zukunft sein, sagt auch die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc am Klimagipfel in Paris: In Europa versuchen wir Initiativen hervorzuheben die die Mobilität in Städten verbessern, zum Beispiel indem die Menschen vom Fahrrad, in die Bahn, und weiter in den Bus steigen können. Und wir unterstützen den elektrischen Antrieb von öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln um die Abgase und Anzahl der Verkehrsteilnehmer zu senken.

Die dänischen Hauptstadt Kopenhagen will 2025 die erste CO2 neutrale Stadt der Welt werden: Hauptverkehrsmittel dort ist das Fahrrad: erst vor einem Jahr ist dort dies sogenannte „Fahrradschlange“ eröffnet worden eine Brücke über das innere Hafenbecken der Stadt, ausschließlich für den Fahrradverkehr. Carlos Felipe Pardo von Slocat, einer Organisation die sich für grüne Transportmittel in Städten einsetzt: Wenn es eine gute Stadtplanung gibt, dann sind die Strecken zwischen Arbeits- und Wohnvierteln verkürzt werden, die Fahrten werden kürzer, dann gibt es weniger CO2 Emissionen. In vielen Entwicklungsländern geht es um Grundlegendes, dort braucht es in den Städten unbedingt Gehsteige und auch die Fahrradwege.

Eine ganz andere Vision hat Japan: pünktlich zu den Olympischen Spielen 2020 sollen Robotertaxis, selbstständig durch Tokyo fahren. Die britische Transportforscherin Katie Millard sieht für Europa noch eine andere Zukunftsidee: Städtische Seilbahnsysteme können ein Zukunftsmodell sein: sie sind platzsparend, es gibt keine Staus und weniger Abgase. In London haben wir schon eine Seilbahn über die Themse. Es scheint weit entfernt zu sein, aber es wird Realität.

Der gleichen Meinung ist auch die französische Umweltministerin Segolene Royale: ein einem neuen Gesetz will sie die Errichtung urbaner Seilbahnen erleichtern. In der bolivianischen Hauptstadt La Paz, ist der öffentliche Seilbahnverkehr schon jetzt Realität.