Islamische Glaubensgemeinschaft verärgert
Verärgert über den publik gewordenen Zwischenbericht zur Studie über islamische Kindergärten zeigt sich die Islamische Glaubensgemeinschaft. Deren Präsident Fuat Sanac hält die Vorgehensweise der Verantwortlichen für undemokratisch und unmenschlich und spricht von Aufhetzung. Wenn es problematische Kindergärten gibt, müsse die Stadt Wien handeln.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 7.12.2015
Die Islamische Glaubensgemeinschaft hat sich angesichts der Untersuchung im Auftrag des Integrationsministeriums enttäuscht gezeigt, dass muslimische Kindergärten extra untersucht werden. In einem demokratischen Land dürfe man die Bürger nicht nach Glauben qualifizieren, das sei undemokratisch und auch unmenschlich, so IGGiÖ-Präsident Fuat Sanac im Ö1-"Mittagsjournal".
Für alle Kindergärten gelten dieselben Gesetze, betonte Sanac. Die Stadt Wien erteile nach einer Prüfung die Genehmigung und kontrolliere die Einrichtungen. In den Kindergärten, die er besucht habe, werde grundsätzlich Deutsch gesprochen, erklärte Sanac, außer es gehe beispielsweise um Tischgebete oder bestimmte Begriffe aus dem Koran. Den Vorwurf, dass einige Kindergärten einen salafistischen Hintergrund hätten, nannte er lächerlich.