Syrien: Ein Land unter Beschuss

Der Syrien-Konflikt ist fast täglich in den Schlagzeilen, aber meist geht es um den Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS), der im Osten Syriens ein Kalifat errichtet hat. Was den Alltag der Menschen in den verwüsteten Teilen des Landes angeht - jenen, die von der Opposition kontrolliert und vom Assad-Regime bombardiert werden - erfahren wir nur selten Genaueres. Über die Arbeit der verbliebenen Ärzte zum Beispiel, die unter schwierigsten Bedingungen versuchen, Kranke und Verletzte zu behandeln und dabei ständig fürchten müssen, Ziel eines Anschlags zu werden.

Mittagsjournal, 12.12.2015

Syrische Ärzte und Vertreter von Hilfsorganisationen,

687 Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Rettungssanitäter sind seit Beginn des Konfliktes im März 2011 getötet worden, so die Statistik von Physicians For Human Rights/Ärzte für Menschenrechte. Die internationale NGO hat 329 Bombenangriffe auf medizinische Einrichtungen dokumentiert, das Assad-Regime sei für 90 Prozent davon verantwortlich. Von „systematischen Kriegsverbrechen“ sprechen Organisationen wie Ärzte Ohne Grenzen, Ärzte für Menschenrechte, Human Rights Watch und andere. Sie fordern den Weltsicherheitsrat auf, den Schutz von Gesundheitseinrichtungen in Syrien sicherzustellen.