Ö1 gehört gehört

Hermann Klocker

Mit Ö1 erstmals bewusst in Kontakt gekommen bin ich vor ungefähr 50 Jahren, als ich damit begonnen habe, mich näher für klassische Musik zu interessieren. Meine Einstiegsdroge war die Musik von Schubert. Ich bin selbst Musikant, mache vor allem Stubenmusik mit der Zither. An Ö1 gefällt mir, dass auch die richtige Volksmusik im Programm nicht zu kurz kommt.

Hermann Klocker

Hermann Klocker, Schnitzer

LUKAS BECK

Bis auf die Landesnachrichten, die ich auf Radio Tirol höre, gibt’s für mich nur Ö1. Daheim läuft der Sender über die Anlage, in meiner Schnitzerstub’n über mein altes Antennenradio. Manchmal dauert’s eine Zeit lang, bis ich den Empfang richtig eingestellt hab. Meine Ö1-freie Zeit beschränkt sich meist auf die Vormittagsstunde von zehn bis elf Uhr, da erhole ich mich oder gehe ein bisschen wandern. Nach dem "Mittagsjournal" spiele ich öfter eine Schachpartie. Dabei kann ich keine Musik hören. Im Prinzip läuft nur für die Landesnachrichten auf Radio Tirol ein anderer Sender.

An Ö1 imponiert mir vor allem die gelebte Diskussion und die objektive Auseinandersetzung auf breiter Basis von Argumenten.

Am besten gefallen mir das "Radiokolle"g, das "Salzburger Nachtstudio" und meistens das Journal-Panorama. Besonders intensiv verfolge ich die Nachrichtensendungen vor Wahlen, weil ich mich gut und ausgewogen informiert fühle. Von "Diagonal" hab ich in den vergangenen Jahren fast keine Ausgabe versäumt. Oft nimmt meine Frau die Sendung für mich auf "Kassette" auf, wenn ich nicht zum Hören komme. Das Format könnte von mir aus ruhig auch drei Stunden dauern. Eine Schatztruhe stellt auch "Du holde Kunst dar", mit ihren musikalischen und lyrischen Leckerbissen.

Teilen kann ich Ö1 mit meinen Freunden leider nicht. Zwar rede ich mit ihn darüber, doch leider ohne Echo. Lediglich einen konnte ich bekehren -ich hab ihm ein paar Sendungen ans Herz gelegt und ausgesucht. Seitdem hört er tatsächlich Ö1, aber nur Wortsendungen.

Wenn wieder einer von den Kulturbanausen, wie ich sie nenne, in meine Schnitzerstub’n reinspaziert und sich über die "Katzenmusik"aufregt, sag ich nur: "Ihr verpasst so viel. Und wisst es gar nicht."

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Lukas Beck

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