Zu wenig Personal für geplante Grenzkontrollen

An Österreichs Südgrenze soll künftig an weiteren zwölf Grenzübergängen kontrolliert werden, das ist der Plan der Regierung. Doch wie sich jetzt herausstellt gibt es dafür offenbar zu wenig Personal. Allein in Tirol brauche es dafür 350 zusätzliche Polizeibeamte sagt der zuständige Landespolizeidirektor. Und auch in anderen Bundesländern könnte es personell eng werden.

Morgenjournal, 20.2.2016

Spielfeld: Beamte aus anderen Bundesländern

"Bei uns sind grundsätzlich vier Grenzmanagement-Stellen geplant, aber wir wissen nicht, was tatsächlich kommt", sagt Michael Masaniger von der Kärntner Polizei. Ähnlich in der Steiermark. In Spielfeld sind schon jetzt Beamte aus anderen Bundesländern. Wie viel Personal zusätzlich gebraucht wird, wenn zwei neue Grenzstellen dazukommen, weiß die Polizei auch dort nicht.

Greylinger: "Planung müsse besser funktioniern"

Für dieses Jahr hat das Innenministerium österreichweit 1.500 zusätzliche Polizisten zugesagt. Hermann Greylinger, Chef der Polizeigewerkschaft ist mäßig zufrieden.
"Die Planung müsse jedenfalls besser funktionieren als im Vorjahr", sagt Greylinger. Beamtinnen und Beamte hätten Hals über Kopf in einem anderen Bundesland Dienst tun müssen. In der Vergangenheit, so Greylinger, sei jedenfalls zu viel eingespart worden. Im Innenministerium zeigt man sich überzeugt, dass das Personal ausreicht. Es gebe außerdem die Unterstützung des Bundesheeres.