Orhan Pamuk: "Diese Fremdheit in mir"

Istanbul hatte 1969 zwei Millionen Einwohner. Heute sind es 14 Millionen. Was in und mit der Megacity am Bosporus in den Jahrzehnten dazwischen passiert ist - das lässt Orhan Pamuks neuer Roman die Leser nacherleben.

Kulturjournal, 22.2.2016

Neben seinem Mentor, dem im vergangenen Jahr verstorbenen Yasar Kemal, ist Orhan Pamuk der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller der Türkei. 2006 erhielt der heute 63-Jährige den Literaturnobelpreis. Die Jury ehrte ihn als einen Autor, der "auf der Suche nach der melancholischen Seele seiner Geburtsstadt, neue Symbole für den Zusammenprall und die Verflechtung der Kulturen" gefunden habe. Tatsächlich geht es Pamuk in seinen Romanen immer wieder um Istanbul, um den Wandel der Metropole und ihre vermeintliche Melancholie. Istanbul ist auch der Protagonist seines neuen, in deutscher Übersetzung bei Hanser erschienenen erschienenen Romans "Diese Fremdheit in mir".

Srevice

Orhan Pamuk, "Diese Fremdheit in mir", Roman, aus dem Türkischen von Gerhard Meier, Hanser Verlag