Super Tuesday für Trump und Clinton

Bei den Vorwahlen für die US-Präsidentschaftswahl im November könnte heute eine Vorentscheidung fallen. Am heutigen "Super Tuesday" wählen Demokraten und Republikaner in gleich elf Bundesstaaten. Die Demokratin Hillary Clinton könnte sich dabei die Nominierung als Parteikandidatin schon so gut wie sichern. Und bei den Republikanern stellt sich die Frage, ob Donald Trump noch zu stoppen ist.

Morgenjournal, 1.3.2016

Aus den USA,

Das Klima vor der großen Entscheidung am Super Tuesday ist spürbar aufgeheizt. Für die parteiinternen Konkurrenten des republikanischen Spitzenreiters Donald Trump könnte es schon die letzte Chance sein. Einen Trickbetrüger nennt Marco Rubio, der Hoffnungsträger der republikanischen Parteiführung, Donald Trump. Und der erzkonservative Texaner Ted Cruz warnt: Wenn wir Donald Trump nominieren, haben wir Hillary Clinton als nächste Präsidentin.

Ted Cruz muss zumindest in seiner Heimat Texas, dem größten Staat, in dem heute entschieden wird, siegen. Insgesamt wird heute bei den Republikanern fast über die Hälfte der Delegierten entschieden, die ein Kandidat am Ende für die Nominierung beim Parteikonvent im Juli braucht.

Donald Trump hat für seine Konkurrenten, das -wie er sagt- Leichtgewicht Marco Rubio und den Lügen-Ted, nur Spott über: Das Leichtgewicht Marco Rubio und der Lügen-Ted.

Donald Trump wollte zuletzt in einem Interview die Unterstützung eines ehemaligen Führers des rassistischen Ku-Klux-Klans nicht zurückweisen. Hörprobleme hat er im Nachhinein dafür verantwortlich gemacht. In der republikanischen Parteiführung verstärkt es die Sorge, dass Trump Wähler in der Mitte abschreckt, bei seinen Anhängern hat ihm bisher nichts geschadet.

Bei den Demokraten wird heute über mehr als ein Drittel der Nominierungs-Delegierten entschieden. Und Favoritin Hillary Clinton hat nach ihrem klaren Sieg am Wochenende in South Carolina wieder klar Oberwasser.

Der linke Herausforderer Bernie Sanders will aber nicht aufgeben: Am Dienstag geht es um mehr als 800 Delegierte und wir wollen viele davon gewinnen.

Gelingt Sanders das nicht, könnte Hillary Clinton uneinholbar davonziehen. Ihre Chancen stehen gut. Denn vor allem im Süden, wo die meisten Super-Tuesday-Entscheidungen anstehen, hat Clinton die besseren Karten.