"Fürst Igor" an der Wiener Volksoper
Die Wiener Volksoper bringt ein gewaltiges Stück russischer Musikliteratur auf die Bühne: Alexander Borodins Oper "Fürst Igor". Gemeinsam mit "Boris Godunov" zählt "Fürst Igor" zu den wichtigsten Nationalopern Russlands. In Wien war sie an die 40 Jahre nicht mehr szenisch zu erleben.
8. April 2017, 21:58
Die Wiener Volksoper hat sich an das bombastische Werk "Fürst Igor" von Alexander Borodins, mit seinen großen Chören, gewagt. Inszeniert hat Thomas Schulte Michels, der in der Ära von Michael Schottenberg am Volkstheater sehr präsent war. Am Pult steht Alfred Eschwé und in der Titelpartie ist Sebastian Holecek zu hören.
Morgenjournal, 18.3.2016
Die Polowetzer Tänze sind wohl das populärste Stück aus der Oper an der Alexander Borodin mehr als 15 Jahre geschrieben und sie doch nicht vollendet hat. Der Torso wurde von Borodins Freund Nikolai Rimski-Korsakow und dessen Schüler Alexander Glasunow im Sinne des Verstorbenen vollendet.
Machtpolitiker und Wendehälse
Im Zentrum des Geschehens steht Fürst Igor, der ohne Absprachen mit den anderen Fürsten des Reichs in den Krieg gegen die Polowetzer zieht, in Gefangenschaft gerät, und damit ganz Russland gefährdet. Borodin, der auch das Libretto geschrieben hat, zeigt die ganze Spannbreite an menschlichen Typen: Von Machtpolitikern und Wendehälsen bis zu den Zögerern und Gewaltmenschen.
Die Chöre und das Ballett nehmen einen großen Anteil der Oper ein - nicht nur die Polowetzer Tänze, die an der Volksoper am Ende des 2. Aktes zu hören sind. Das Leadingteam hat ein paar "dramaturgische Restaurationen" vorgenommen.
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Volksoper Wien - Fürst Igor