Intensivwahlkampf startet

In nicht einmal einem Monat findet die Wahl für den nächsten Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin statt: am 24. April. Eine Stichwahl vier Wochen später ist wahrscheinlich. Die vorliegenden Umfragen sind höchst unterschiedlich.

Morgenjournal, 29.3.2016

Verbundenheit mit Österreich

Für die Kandidaten geht es diese Woche in die heiße Phase. Schon seit gestern hängen die großen Plakate von allen Anwärtern in ganz Österreich. Auf diesen späten Start in einem Abkommen verpflichtet haben sich Alexander Van der Bellen, Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfer und Andreas Khol. Nicht festlegen wollte sich Norbert Hofer von der FPÖ, und Richard Lugner ist erst seit kurzem fix im Rennen um die Hofburg.

Inhaltlich versuchen alle Anwärter in ihren Kampagnen ihre Verbundenheit mit Österreich zu demonstrieren - und sie geben sich staatsmännisch. Die Unabhängige Griss mit dem Zusatz "Jetzt oder nie" - wohl auch, um zu betonen, dass sie die einzige Frau im Kandidatenfeld ist. Hundstorfer wird mit dem Slogan "Immer für uns" beworben, Van der Bellen sagt: "Heimat braucht Zusammenhalt". Und Norbert Hofer: "Aufstehen für Österreich". Andreas Khol will laut seinen Plakaten "Österreich stärken".

Er und Rudolf Hundstorfer haben es derzeit gemäß den Umfragen im Auftrag des ORF besonders schwer, in die Stichwahl zu kommen - beide Kandidaten der Regierungsparteien liegen unter 15 Prozent, Khol noch etwas weiter hinten. Griss und Hofer kämpfen derzeit mit rund 20 Prozent fast gleichauf um Platz zwei, klare Nummer eins in den Umfragen ist Alexander Van der Bellen. Und Richard Lugner das Schlusslicht. Er ist, wie Griss, am Donnerstagabend in der ersten "Wahlfahrt" im ORF-Fernsehen zu sehen. Ebenfalls am Donnerstagabend lädt SPÖ-Kandidat Hundstorfer in Wien-Floridsdorf zu seinem ersten großen Event, unterstützt von Kanzler Faymann und Bürgermeister Häupl. Am Samstag startet dann Norbert Hofer seinen Wahlkampf am Kapfenberger Hauptplatz, mit dabei ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.