"2084": Sansals islamistische Diktatur
Der Schriftseller Boualem Sansal ist einer der ganz wenigen kritischen Künstler und Intellektuellen Algeriens, die im Westen veröffentlichen, aber weiter in ihrem Land leben. "2084 - das Ende der Welt" lautet der Titel seines neuen Romans - in Anlehnung an Georges Orwells "1984".
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 11.4.2016
2011 hatte Boualem Sansal, ein Spätberufener, der erst mit knapp 50 zu schreiben begonnen hatte, den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten. Sein Roman "2084" - die Vision von einer islamistischen Diktatur - war in Frankreich im Herbst lange Zeit für den wichtigsten Literaturpreis, den Prix Goncourt, im Rennen gewesen. Ein Teil der französischen Kritik sah damals so manche Parallele zu Michel Houellebecqs zuvor erschienenem Werk "Unterwerfung". Ende dieses Monats erscheint Sansals neuer Roman in deutscher Übersetzung beim Merlin Verlag.
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Boualem Sansal, "2084 - das Ende der Welt", Merlin Verlag
Boualem Sansal