Regierungsumbildung innerhalb der SPÖ
Der Aufstieg von ÖBB-Chef Christian Kern zum Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzenden wird heute am späten Vormittag besiegelt. Dazu kommen die SPÖ-Landesparteichefs und Gewerkschafter zum interimistischen Vorsitzenden der Bundes-SPÖ, Michael Häupl, ins Wiener Rathaus. Die Kür Kerns ist nur noch Formsache, nachdem gestern der zweite Kandidat Gerhard Zeiler verzichtet hat. Kern plant eine große Regierungsumbildung - und erste bekannt gewordene Details sorgen bereits für Stirnrunzeln außer- und innerhalb der Partei.
8. April 2017, 21:58
APA/HERBERT NEUBAUER
Morgenjournal, 13.5.2016
Praktisch fix ist, dass Christian Kern heute von den Landesparteichefs der SPÖ und den Gewerkschaftern zum Kandidaten für die Funktion des Bundesparteivorsitzenden und des sozialdemokratischen Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers erklärt wird. Zugestanden wird Kern von allen Seiten die Umbildung des Regierungsteams auf SPÖ-Seite - obwohl das Gerücht, dass er die Wiener Stadträtin Sonja Wehsely als Kontrapunkt in der Flüchtlingsfrage zu Verteidigungsminister Doskozil in die Ministerreihen holen will, den burgenländischen Landeshauptmann Niessl (SPÖ) dazu provoziert, Vorzüge und Beliebtheit Doskozils herauszustreichen.
Niessl kommentiert die Pläne für eine mögliche Regierungsumbildung vorsichtig. Niessl sagt, jeder Obmann habe das Recht, sich sein Team auszusuchen. Der Erfolg werde ihm Recht geben - oder nicht. Niessl bezieht sich darauf, dass möglicherweise die Wiener Stadträtin Sonja Wehsely in die Regierung kommt. Wehsely sieht den schärferen Asylkurs der Regierung der jüngsten Zeit kritisch, Niessl verteidigt ihn.