Die Magie des Tanzes
Zu Gast bei Boris Eifman in St. Petersburg, akustisch dokumentiert von Brigitte Voykowitsch.
8. April 2017, 21:58
Wenn der Choreograf Boris Eifman am 22. Juli seinen 70. Geburtstag feiert, kann er auf eine lange und ungewöhnliche Karriere zurückblicken. Denn als er 1977 seine eigene Ballettkompanie in Leningrad gründete, war keinesfalls gesichert, dass so ein Unterfangen trotz des politischen Drucks in der Sowjetunion gelingen würde. Inzwischen ist der Choreograf vielfach ausgezeichnet worden und seine Werke werden auch am renommierten Mariinski-Theater gezeigt.
„Ich wollte keine Revolution, ich wollte eine Evolution. Ich war ein junger Choreograf, der seinen eigenen Stil kreieren wollte. Doch das wurde mir in der Sowjetunion als Angriff auf das klassische Ballett ausgelegt, ich wurde als eine Art Ballett-Dissident eingestuft."
Das Mariinski in St. Petersburg, wie die Stadt heute wieder heißt, zählt zu den bekanntesten Opern- und Balletthäusern der Welt. Viele wichtige russische Opern wurden hier uraufgeführt. Seit einigen Jahren findet hier im Frühsommer auch das internationale Festival "Die Sterne der Weißen Nächte" statt. Eifman ist selbst der russischen Kultur zutiefst verbunden; so hat er große Werke aus der Literatur wie Dostojewskis "Brüder Karamasow" oder das Leben von Tschaikowski für den Tanz adaptiert. Ihn faszinierten schon immer das Geheimnis der Kreativität und die magische Kraft des Genies.
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