NATO zeigt Präsenz Richtung Russland

Die NATO rüstet auf: in Osteuropa will das Militär-Bündnis an der Grenze zu Russland die Präsenz deutlich verstärken - also in Polen und in den drei baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen. Vor dem NATO-Gipfel Anfang Juli in Warschau bestätigt die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen schon jetzt offiziell diese Pläne.

Morgenjournal, 8.6.2016

Die NATO setzt auf Drohgebärden und will ihre militärische Präsenz an der russischen Grenzen verstärken. Eine solche Truppen-Aufstockung soll beim kommenden NATO-Gipfel beschlossen werden, sagt die deutsche Verteidigungs-Ministerin Ursula von der Leyen.

Mehrere NATO-Staaten sollen Soldaten in den vier Länder an die Grenze zu Russland entsenden, Deutschland als sogenannte Rahmen-Nation in Litauen im Einsatz sein.

Diese neue NATO-Militär-Politik ist eine Reaktion auf die Aggression Russlands, mit der Besetzung der Krim und den Kämpfen in der Ostukraine. Dem will das Militär-Bündnis jetzt etwas entgegen setzen, beim Gipfel in Warschau. Aber nicht nur der Geschlossenheit sondern auch der Macht und der Stärke.

Mit einer deutlichen Militär-Präsenz im Rücken lässt es sich offenbar besser reden oder verhandeln. Denn offiziell will die NATO kein kämpferisches sondern ein eher zurückhaltendes Bild vermitteln.

Das stärkere Militär-Engagement von Deutschland zeigt sich auch am Budget für die Bundeswehr. Nach Jahre-langen Kürzungen gibt es erstmals wieder mehr Geld. Bis 2020 steigt das deutsche Militär-Budget auf fast 40 Milliarden Euro.