NATO zeigt Präsenz Richtung Russland
Die NATO rüstet auf: in Osteuropa will das Militär-Bündnis an der Grenze zu Russland die Präsenz deutlich verstärken - also in Polen und in den drei baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen. Vor dem NATO-Gipfel Anfang Juli in Warschau bestätigt die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen schon jetzt offiziell diese Pläne.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 8.6.2016
Die NATO setzt auf Drohgebärden und will ihre militärische Präsenz an der russischen Grenzen verstärken. Eine solche Truppen-Aufstockung soll beim kommenden NATO-Gipfel beschlossen werden, sagt die deutsche Verteidigungs-Ministerin Ursula von der Leyen.
Mehrere NATO-Staaten sollen Soldaten in den vier Länder an die Grenze zu Russland entsenden, Deutschland als sogenannte Rahmen-Nation in Litauen im Einsatz sein.
Diese neue NATO-Militär-Politik ist eine Reaktion auf die Aggression Russlands, mit der Besetzung der Krim und den Kämpfen in der Ostukraine. Dem will das Militär-Bündnis jetzt etwas entgegen setzen, beim Gipfel in Warschau. Aber nicht nur der Geschlossenheit sondern auch der Macht und der Stärke.
Mit einer deutlichen Militär-Präsenz im Rücken lässt es sich offenbar besser reden oder verhandeln. Denn offiziell will die NATO kein kämpferisches sondern ein eher zurückhaltendes Bild vermitteln.
Das stärkere Militär-Engagement von Deutschland zeigt sich auch am Budget für die Bundeswehr. Nach Jahre-langen Kürzungen gibt es erstmals wieder mehr Geld. Bis 2020 steigt das deutsche Militär-Budget auf fast 40 Milliarden Euro.