30 Mio. Euro für Gratis-Zahnspange

Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger zieht eine erste Bilanz über die sogenannte Gratis-Zahnspange für Kinder und Jugendliche. Allerdings werden nur in schweren Fällen die Kosten tatsächlich ganz übernommen. Insgesamt haben die Krankenkassen im ersten halben Jahr dieser Neuerung knapp 30 Millionen Euro für Zahnspangen und anderen Maßnahmen zur Zahngesundheit der Jugend ausgegeben.

Morgenjournal, 8.6.2016

Die sogenannte Gratis-Zahnspange für Kinder gibt es seit Juli 2015. Tatsächlich geht es um umfassendere Zahn- und Kiefer-Behandlungen für Kinder und Jugendliche, der finanziell größte Anteil entfällt auf festsitzende Zahnspangen für 12 bis 18-jährige, aber nur im Fall schwerer Zahn-Fehlstellungen. bei leichteren Fehlstellungen, die ebenfalls eine Zahnspange notwendig machen, können die Eltern zwar um einen Zuschuss der Krankenkasse ansuchen - ob der gewährt wird, ist allerdings je nach Kasse unterschiedlich.

Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller sagt: es sei vor allem wichtig schwere Fehlstellungen zu regulieren.

Laut Ulrike Rabmer-Koller entsprechen die nun vorliegenden Gesamt-Zahlen für das erste halbe Jahr der Neuregelung in etwa dem, was erwartet worden sei: von Juli bis Dezember 2015 wurden 28 Millionen Euro in die frühkindliche Zahnbehandlung und die Kieferregulierung mit festsitzender Zahnspange bei schweren Fehlstellungen investiert.

Der größte Anteil dabei entfiel auf die festsitzenden Zahnspangen, insgesamt 24 Millionen Euro.