Gerhard Roth erhält heute Staatspreis

Der österreichische Autor Gerhard Roth wird heute mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet - der höchsten Auszeichnung der Republik für künstlerische Leistungen. Jahrzehntelang hat sich Roth an Österreich und seiner Geschichte abgearbeitet. Das Ergebnis: die zwei großen Romanzyklen "Die Archive des Schweigens" und "Orkus".

Gerhard Roth

Gerhard Roth in der Steiermark

ORF/KRISTINA PFOSER

Mittagsjournal, 29.6.2016

Gerhard Roth in seinem Haus in der Südsteiermark,

Der österreichische Staatspreis - das ist für Gerhard Anlass für einen Blick zurück: auf die jahrzehntelange Arbeit an zwei großen Romanzyklen, auf ein facettenreiches und komplexes Zeit- und Geschichtspanorama in 15 Bänden mit insgesamt rund 6.000 Seiten. "Die Archive des Schweigens" und "Orkus". Der Weg, erinnert sich Gerhard Roth, war steinig und nicht immer von freundlichen Kritiken begleitet: als "österreichischer Staatskünstler" wurde Roth verhöhnt und als "Brandstifter" denunziert. Jetzt freut er sich über die - wie er sagt "späte Auszeichnung".

Im Mikrokosmos eines südsteirischen Dorfes hat Gerhard Roth auch das Kernstück seines ersten Zyklus angesiedelt, den großen Roman "Landläufiger Tod", der im kommenden Jahr, zu seinem 75. Geburtstag, erstmals ungekürzt erscheinen wird - und der nicht zuletzt auch als Erinnerung an eine untergegangene Welt gelesen werden kann. Auch ein neuer Roman wird 2017 erscheinen und Gerhard Roth verrät: Es geht um die Suche nach dem Paradies.