Zuwanderung im Vorjahr gestiegen

Das vergangene Jahr war zunächst ein Jahr der enormen Welle der Hilfsbereitschaft dann gab es Zweifel, ob wir das wirklich schaffen, gefolgt von einer intensiven Abschottungs-Debatte - dieses Jahr 2015 mit einer der größten Flüchtlingsbewegungen spiegelt sich im aktuellen Integrationsbericht: 56 Prozent mehr Zuwanderer als noch 2014, jeder Zweite von ihnen ist Flüchtling. Die Details des neuen Berichts hat Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) jetzt vorgestellt.

Sebastian Kurz

APA/GEORG HOCHMUTH

Mittagsjournal, 16.8.2016

2015 ist aus Sicht der Integrationspolitik ein "außergewöhnliches" Jahr gewesen. Rund 90.000 Asylanträge wurden gestellt. Das sei einmalig "verkraftbar", mehrere solche Jahre würden Österreich aber unter "Wachstumsstress" stellen, erklärte Heinz Faßmann, Vorsitzender des Expertenrats für Integration am Dienstag. Minister Sebastian Kurz (ÖVP) sah die Notwendigkeit, die Zahlen zu reduzieren.

In Österreich lebten 2015 rund 1,8 Mio. Menschen (21 Prozent) mit Migrationshintergrund (2014: 1,7 Mio.), das geht aus dem neuen Integrationsbericht hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde. Der Fokus lag diesmal auf den anerkannten Flüchtlingen. Die rund 90.000 Asylanträge im Vorjahr bezeichnete Kurz dabei als "außergewöhnliche Situation", eine Konsequenz daraus sei ein 50 Punkte umfassender Maßnahmenplan gewesen.