"Make no Noise": Kammeroper in Bregenz

Bei den Bregenzer Festspielen erlebt heute die Kammeroper "Make no Noise" von Miroslav Srnka ihre österreichische Uraufführung. Darin beleuchtet der tschechische Komponist das Zueinanderfinden von zwei schwer traumatisierten Personen auf einer einsamen Bohrinsel.

Uraufgeführt wurde "Make no Noise" bereits 2011 an der Bayerischen Staatsoper. Einen ausführlichen Bericht können Sie heute ab 23.05 Uhr in "Zeit-Ton" hören.

Morgenjournal, 17.8.2016

Stefan Höfel

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Bregenzer Festspiele - Make no Noise
Miroslav Srnka

Dem Werk liegt der Film "The secret life of words" der katalanischen Regisseurin Isabel Coixet zugrunde. Miroslav Srnka hat ihn 2005 gesehen und war tief berührt: "Es ist eine tiefe menschliche Geschichte mit wenigen Figuren, die eine sehr starke Entwicklung durchgehen. Äußerlich oder physisch geschieht eigentlich ganz wenig, aber innerhalb der Menschen geschieht ganz viel. Genau da blüht die Oper am meisten."

Die Sängerinngen und Sänger stehen auf einer quadratischen Bühne, die drei Zentimeter hoch mit einem Ölfilm bedeckt ist. Joseph und Hanna bewegen sich durch diesen Schlick, in dem auch verendete Vögel liegen. "Das ist natürlich auch ihr Morast, in dem sie sich verfangen haben. Das bedeutet: Er geht ich ihre Welt, sie geht in seine Welt, und dadurch schaffen sie es, aus diesem Morast rauszukommen", sagt der Regisseur Johannes Erath.

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