Titanic Belfast
Ein Museum wie ein Schiff. Von Ursula Burkert.
8. April 2017, 21:58

Im Hafen von Belfast lief die Titanic vom Stapel
ORF/URSULA BURKERT
Einst war die Belfaster Werft eine der bedeutendsten der Welt. Hier lief 1912 die Titanic vom Stapel. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang in den 1960er Jahren verfiel das Belfaster Hafenviertel und wurde zur städtischen Problemzone mit desolater Bausubstanz und hoher Arbeitslosen- und Kriminalitätsrate. Nach dem Friedensabkommen 1998 kam die Wende: ein gigantisches Bauprojekt auf 75 Hektar wurde initiiert und damit die völlige Neugestaltung des Viertels. Das Titanic Quarter entstand, mit Industriebetrieben und Filmstudio, Wohnblöcken, Restaurants und Cafés. Als krönender Mittelpunkt wurde von Harland & Wolff ein moderner Ausstellungsbau errichtet: "Titanic Belfast".
Colin Cobb würde sich wünschen, dass mehr Menschen nach Belfast kommen, um zu sehen, wo die Titanic wirklich gebaut wurde.
Auffällige reflektierende Aluminium-Paneele beschwören die Wellen und das Eis herauf. Wie die Architekten von Titanic Belfast erklären, ist "in die endgültige Form alles eingeflossen, was die Geschichte der Titanic ausmacht: Kristalle, der Eisberg, der Stern und der Bug." Auf 11.000 Quadratmetern wird die Geschichte des bei der Jungfernfahrt gesunkenen Kreuzfahrtschiffs erzählt und ein Erleben mit allen Sinnen möglich gemacht. Authentische Orte wie das Pumpenhaus, wo die Titanic auf trockenem Boden lag, und die Hellingen, auf denen sie erstmals zu Wasser gelassen wurde, gibt es ein paar Schritte weiter im Titanic Quarter.

Titanic Belfast Haupteingang
ORF/URSULA BURKERT