Gespräch mit Herausgeber Eckhard Schumacher

"Jugend" von Wolfgang Koeppen

Wolfgang Koeppen ist einer der bekanntesten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Mit 70 Jahren legte er eine lockere Abfolge von Prosaminiaturen rund um das Thema Jugend und Alltag vor, wie es sich am Ende des Kaiserreichs und nach dem Ersten Weltkrieg gestaltete.

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Wolfgang Koeppen, "Jugend", Suhrkamp Verlag

Zwischen existentieller Selbstanalyse und dem Versuch seiner Zeit eine Diagnose zu stellen, steht das Werk des 1906 im pommerschen Greifswald geborenen Autors. 1934 erschien Koeppens erster Roman, "Eine unglückliche Liebe", in dem er seine hoffnungslose Zuneigung zur Schauspielerin Sybille Schloß beschrieb. Nach einem weiteren Roman ein Jahr später folgte in den 50er Jahren seine legendäre "Trilogie des Scheiterns", in der er die deutschen Leiden nach dem Zweiten Weltkrieg abtastete.

Mit seiner Romantrilogie war er am Höhepunkt seines Ruhms angelangt, denn nach seinen Reiseberichten aus Russland, Frankreich und den Vereinigten Staaten in den 1960er Jahren verstummte seine literarische Stimme. 1976 erschien der Band "Jugend", der nun im Rahmen der auf 16 Bände angelegten Werkausgabe neu herausgekommen ist.