Hosea Ratschiller erhält den Salzburger Stier 2017 für Österreich
Der allerletzte Tag der Menschheit
"Natürlich ist auch bei uns nicht alles optimal gelaufen", antwortete Karl Habsburg, angesprochen auf den Ersten Weltkrieg. Diese Worte des Kaiserenkels inspirierten den Humorexperten Hosea Ratschiller zu einer satirischen Collage "Der allerletzte Tag der Menschheit (Jetzt ist wirklich Schluss!)", Musik von RaDeschnig.
8. April 2017, 21:58

Hosea Ratschiller
CHRISTIAN PITSCHL
Erster Weltkrieg
"Des muss ma einwirken lassen..."
Den gebürtigen Kärntner haben schon immer innovative Satire-Experimente interessiert. Seine humoristische Laufbahn beginnt Hosea Ratschiller im "Club Karate", einer satirischen Wochenrevue auf dem freien Radiosender Orange. 2003 wird er österreichischer Meister im Poetry-Slam und bald darauf FM4-Ombudsmann. "Liebe Krise" ist der Titel seines ersten Soloprogramms, das er 2009 vorstellt.
Gemeinsam mit Martin Puntigam entwickelt er im selben Jahr das Radiosatire-Magazin "Welt Ahoi!", das die 1978 von Gerhard Bronner und Peter Wehle aus der Taufe gehobene Kabarettsendung "Guglhupf" ablöst und für knapp 14 Monate jeden Sonntag in Österreich1 ausgestrahlt wird. Weitere Soloprogramme sind "Das gehört nicht hierher", "Heute: Hosea Ratschiller" und "Doppelleben".
Jetzt ist wirklich Schluss!
In seiner aktuellen Collage "Der allerletzte Tag der Menschheit (Jetzt ist wirklich Schluss!)" beschreibt Ratschiller voll Ironie und schwarzem Humor, wie diese allerletzten 24 Stunden in Österreich verlaufen könnten. Dafür erweckt er 43 höchst unterschiedliche Charaktere zu einem äußerst bühnenwirksamen Eigenleben. Eine in jeder Hinsicht fabelhafte Satire zum Zustand des Wesens "Österreich", die mit intelligentem Witz, scheinbar spielerisch, die Abgründe in unserer Gesellschaft und Gegenwart aufspürt.
Service
Liebe
Das Duo RaDeschnig
Für die himmlischen Gesänge in dieser satirischen Revue sorgen die Zwillingsschwestern Birgit und Nicole Radeschnig. Mit Hosea Ratschiller verbindet sie die Kärntner Herkunft und die Vorliebe für höllischen Humor. Nach einem Studium am Konservatorium der Stadt Wien für musikalisches Unterhaltungstheater wenden sich die beiden Schauspielerinnen und Sängerinnen bald dem Kabarett zu. 2010 werden sie mit dem Grazer Kleinkunstvogel ausgezeichnet, als Duo RaDeschnig bringen sie drei eigenen Kabarettprogrammen auf die Bühne und wirken bei diversen Satire-Projekten. Seit 2014 sorgen sie auch für den Sound beim allerletzten Tag der Menschheit.