Ö1 gehört gehört

Anna Weidenholzer

Autofahren und Ö1 Hören gehören für mich zusammen. Manchmal denke ich, ich sollte mehr mit dem Auto unterwegs sein, um mehr Radio hören zu können. Meine ersten Ö1 Erinnerungen sind die Nachrichten auf dem Weg in die Schule und eine Kindersendung am Nachmittag in den 90er Jahren - das mochte ich.

Anna Weidenholzer

Anna Weidenholzer, Autorin

LUKAS BECK

Das "Mittagsjournal" ist mehr oder weniger mein täglicher Anker. Da ich mittags meistens länger arbeite, bin ich früher eher zufällig dazu gekommen. Mittlerweile hör ich die Sendung meistens online nach. Mir fehlt nichts, wenn ich Radio nicht live über das Radiogerät verfolge -im Gegenteil, ich hab eher was dazugewonnen, weil ich gezielter und bewusster meine Sendungen anhöre. Außer Samstagvormittag, da wird immer live gehört.

Musik spielt für mich im Zusammenhang mit Ö1 eigentlich keine große Rolle. Kann sein, dass ich mal zufällig irgendwo hängenbleibe, wenn ich so durch den Tag switche. Prinzipiell sind Sonn- und Feiertage die Tage, die den meisten Zufall bei mir zulassen. Wenn mir was gar nicht gefällt, bin ich spätestens nach fünf Minuten wieder weg. Die Nachhörfunktion erlaubt es ja ohnehin, mir mein "eigenes" Ö1Programm zusammenzustellen -entsprechend selten werde ich enttäuscht.

Ö1 hat für mich etwas von Heimkommen .

Radio nehme ich als inspirierendes Medium wahr. Ö1 speziell bietet mir eine Möglichkeit, mich von meinen Alltagsgedanken abzuschotten. Viele Ideen für meine eigene Arbeit kommen mir beim Radiohören. Beim Schreiben versuche ich, Sounds, Geräusche und Stimmen für meine Figuren einzufangen. Splitter von diesen Stimmen und Geschichten auf Ö1 landen in meinen Büchern. So entsteht wieder etwas Neues.

Vor Kurzem war ich für drei Monate in New York; da hab ich bewusst kein Ö1 gehört. Wenn ich wo bin, versuche ich mich darauf -auch sprachlich -voll einzulassen. Ein Freund hat mich vom Flughafen Wien abgeholt und wir sind mit der Signation des Acht-Uhr-"Morgenjournals" losgefahren; da dachte ich mir: "Ah, wieder da."

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Lukas Beck

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