Pflanzen in einer Parkanlage

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Premiere

Der neue Ö1 Kunstsonntag

Willkommen in der neuen Radio-Parkanlage des Ö1 Kunstsonntags. Es ist eine großzügige Parkanlage, dieser neue Ö1 Kunstsonntag, der sich über knapp fünf Stunden Sendezeit ausdehnt. Und es ist ein Park, in dem einige altbekannte und gern gesehene Tempel ebenso zu finden sind, wie ganz Neues.

Zu den wohlbekannten Sendungen, die sich im neuen Format Kunstsonntag wiederfinden, zählen die "Tonspuren" ebenso wie "Radiokunst/Kunstradio". Auch "Neue Texte aus Österreich" übersiedelt hierher.

Musik ist Trumpf

Die neugestalteten Teile dieses Parks der radiophonen Sendungskunst haben tendenziell mit Musik zu tun. "Zeit-Ton extended" wechselt Format und Sendeplatz und wir eröffnen eine Art Jazzmuseum in diesem Kunstsonntagspark: "Milestones" heißt jetzt eine Sendung, in der wesentliche Aufnahmen der Jazzgeschichte vorgestellt werden.

https://www.instagram.com/p/BTqvBXaBhmE/" style=" color:#000; font-family:Arial,sans-serif; font-size:14px; font-style:normal; font-weight:normal; line-height:17px; text-decoration:none; word-wrap:break-word;" target="_blank">Trio Infernal im Studio – Drums & Handy: Jörg Haberl! #trioinfernal #oe1kunstsonntag #oe1radiosession #joerghaberl #jkhabe #drums #christianbakanic #keyboard #christianwendt #bass #oe1 #jazz #music #groove #tango #studio2

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Zum Aufwärmen

Ein neuer Musikclub eröffnet seine Pforten und zwar ein ganz besonders exklusiver und exquisiter: Immer für diese "Ö1 Radiosession" im abendlichen Kunstsonntag kommen österreichische Musikerinnen und Musiker, kleine Ensembles oder Solisten, ins Wiener Funkhaus, ins Studio RP2, um ein kleines Live-Konzert von einer knappen Dreiviertelstunde zu spielen. Moderieren und hin und wieder auch mit ihren Gitarren ins musikalische Geschehen eingreifen werden abwechselnd Helmut Jasbar und Klaus Wienerroither.

Ö1 Radiosession

Im Club erwartet sie die Grazer Formation: "Trio Infernal". Christian Bakanic, Akkordeon, auch Keyboards, Christian Wendt, Kontrabass, E-Bass, und Jörg Haberl Schlagzeug. Und als - im weiteren Verlauf dann auch mitmusizierender - Gastgeber der ersten "Ö1 Kunstsonntag Radiosession" tritt Klaus Wienerroither auf.

Neue Wegweiser

Davor nur noch ein Wort zur Beschriftung unserer neuen Parkanlage: So für wie alle anderen neuen Sendungen auch, die nun in Ö1 zum ersten Mal zu hören sind, gibt es neue, von Christian Muthspiel gestaltete Signations. Alle musikalisch-akustischen Hinweisschilder dieses Kunstsonntagsparks sind von Christian Muthspiel skizziert und dessen Bruder Wolfgang musiziert.

Dirigent am Pult

Viele der neuen Ö1 Signations wurden von Christian Muthspiel im Großen Sendesaal des Wiener Funkhauses mit dem RSO Wien aufgenommen. Für den Ö1 Kunstsonntag hat Christian Muthspiel mit seinem Bruder Wolfgang selbst zur Gitarre gegriffen.

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Eine gewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle

Gegen sein Ende, gipfelt der Ö1 Kunstsonntag knapp vor Mitternacht in einer Art Trash-Musical über Sex und Kinderkriegen und das klingt so schräg, wie diese Kurzbeschreibung vermuten lässt. Davor mäandert der in seinen Vorlieben ja faszinierend eigenwillige Komponist Bernhard Lang durch die Wunderkammer seines eigenen musikalischen Wunschuniversums. Recht nüchtern und bodenständig klingt hingegen der Titel der Geschichte der Autorin Tanja Raich: "Die Katze ist ein fleischfressendes Tier" heißt sie, aber selbstverständlich kommt das Bedrohliche in dieser Feststellung auch zum Tragen. Der Text ist bis jetzt noch unveröffentlicht und erfährt im Ö1 Kunstsonntag in Auszügen seine Uraufführung. Uraufführung gibt es bei Andreas Felber in den "Milestones" keine, ganz im Gegenteil, zu hören ist jenes 1958 veröffentlichte Album von Miles Davis, das der neuen Sendung auch ihren Namen vermachte.

Was hat das alles mit mir zu tun?

Ein Zeitungsartikel mit der Überschrift "Die Gastgeberin der Hölle". Stand am Beginn einer Geschichte, die die "Tonspuren" aufgreifen. Es geht darin um die Gräfin Batthyany und das Verbrechen von Rechnitz. Auf die Spur dieses Verbrechens machte sich der junge Schweizer Verwandte dieser Gräfin, Sacha Batthyany.

Sacha Batthyany

"Ich war überrascht, dass ich noch nie von Rechnitz gehört habe"

"Und was hat das mit mir zu tun?" fragt dieser sich und er nennt auch gleich sein Buch so. Eigentlich war Sacha Batthyany nämlich mal von Maxim Biller gefragt worden: "Und was hat das mit Dir zu tun?". Spätestens von diesem Moment an läßt Sacha Batthyany die Geschichte nicht mehr los und er beginnt zu recherchieren.

Szenenbild mit halbnackten Menschen

Bereits im November 2008 gelangte Elfriede Jelineks Stück "Rechnitz (Der Würgeengel)" in den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung.

APA/dpa/Tobias Hase

In Folge eines Gelages von Nazi-Bonzen im Rechnitzer Schloss von Gräfin Batthyany kommt es zu einem Massaker an 200 Juden. Allen damit verknüpften Facetten von Historie und Schuld, Familie und Freunden, Erinnerungsstätten und eigener, persönlicher Problembewältigung des Buchautors gehen die Tonspuren von Eva Schobel nach und fächern ein familienhistorisches Batthyany-Panorama weit über das ursprüngliche Verbrechen hinaus auf.