Musik am 24. Dezember

20. Jänner 2018, 02:00

Weihnachten mit Österreich 1 bietet Musik, Geschichten und Gespräche zwischen feierlich und betont unsentimental, zum Innehalten und zum Schmunzeln. Dazwischen musizieren live im Studio die Blockflötistin Christine Gnigler und das Vivid Consort, die Pianistin und Improvisatorin Galine Vracheva und der Cembalist Johannes Maria Bogner.

15:00 bis 17:00 Uhr

Weihnachten ist ein besonderer Tag, vor allem ist es ein Fest. Wir feiern Geburtstag. Eine Geburt ist das stärkste Symbol für das Neue. Etwas Neues entsteht aber nicht im luftleeren Raum, sondern erst durch eine Verbindung. Verbindungen, Neues und Wiederbelebtes stehen daher im Zentrum der ersten beiden Stunden der Weihnachtssendung.

Johannes Maria Bogner präsentiert erstmals sein neues französisches Cembalo. Mit ihrer Stimme verzaubert die Sängerin Natasa Mirkovic, die eben mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik für Ihre CD mit Sephardischen Liedern ausgezeichnet wurde. Und Florian Stemberger stellt den heute fast vergessenen Komponisten Baldassare Galuppi vor, der einst berühmter war als Vivaldi und dessen Spuren er jahrelang in Archiven und Bibliotheken gefolgt ist.

Die Gäste werden live im Funkhaus musizieren. Dazwischen liest Chris Pichler Gedichte und eine Geschichte der Salzburger Schriftstellerin Teresa Präauer.

17:40 bis 18:00 Uhr

Das Vivid Consort ist in der Saison 2018/ 2019 vom österreichischen Außenministerium BMEIA für das Programm "The New Austrian Sound of Music" ausgewählt worden: es reist also in die Welt im Dienste Österreichs. Am Heiligen Abend ist es live in Ö1 zu Gast. Das Trio aus drei Blockflötistinnen - Christine Gnigler, Sheng-Fang Chiu und Lorina Vallaster - nennt sich vivid, das heißt anschaulich, lebhaft, lebendig, leuchtend, kräftig. So spielt es die Musik vergangener Zeiten wie der Gegenwart.

18:40 Uhr bis 19:00 Uhr

Die aus Bulgarien stammende, jetzt in der Schweiz lebende und lehrende Künstlerin Galina Vracheva erfüllt am Weihnachtsabend in Ö1 Publikumswünsche. Vracheva konzertiert international, vom Beethovenfest Bonn bis zur Philharmonie Warschau, sie spielt unter der Stabführung von Vladimir Fedoseyev, Roman Kofman, Saulus Sondeckis und Simon Camartin.

Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Musikuniversität Lugano hat sie in Plovdiv, der Kulturhauptstadt Europas 2019, ein Festival initiiert: Trimontiada. Dazu verbindet sie ein Jugend-Streichorchester in Plovdiv mit Schweizer Mäzenen, lädt Journalistinnen aus München, Wien und Zürich zu Live-Radio-Sendungen nach Bulgarien ein, inszeniert Österreich-Schwerpunkte im antikem Theater von Plovdiv und bindet das philharmonische Orchester Plovdiv ein.

Ihre besondere Kunst ist jene der Improvisation, schon 2009 gab sie bei der Deutschen Grammophon eine Doppel-CD "Die Kunst der Paraphrase" heraus - virtuose Fantasien über Schweizer Volkslieder. Beethovens fünf Klavierkonzerte auf CD mit dem Kiev Chamber Orchestra unter Roman Kofman offeriert eine Besonderheit: improvisierte Dolo-Kadenzen. Als Komponistin schrieb sie Klavierwerke, Opern, Kammermusik, Lieder, eine Sinfonische Dichtung und Filmmusik. Ihre Kammeroper "The Gift of the Magi" wurde 2006 mit dem Chamber Orchestra Hohenems in Zürich uraufgeführt, in Arbeit ist eine Oper über das Leben Gottfried Kellers.

Instant Komposition - spontanes Komponieren - ihre Kunst wurzelt im Wissen über die Tradition und die Komposition; gerade dreht die Münchner Filmproduktion Nightfrog, nach Filmen über Friedrich Gulda, Lang Lang, Hilary Hahn oder Mischa Maisky, eine Dokumentation über sie: "Galina Vracheva - Die Musik des Augenblicks".

Gestaltung

• Nadja Kayali
• Irene Suchy