Christian Murzek
Von Christian Murzek
Ö1 Grafik des Monats "zellularer meltdown"
Christian Murzek wurde 1986 in Mistelbach geboren. Er begann sein Studium 2012 in der Klasse für gegenständliche Malerei bei Silke Otto-Knapp. 2013 wechselte er in die Klasse von Gunter Damisch. Aktuell studiert er bei Christian Schwarzwald Grafik und druckgrafischen Techniken an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich als Künstler und Grafikdesigner.
27. März 2018, 15:19
"zellularer meltdown"
Entstehungsjahr: 2018, Größe: 50 x 35 cm, Technik: Siebdruck, Auflage: 100 Stück
In seinen jüngsten Arbeiten lässt Christian Murzek verschiedene Strukturen aufeinandertreffen, einander überlagern und Interferenzen erzeugen. Generiert werden diese Muster von den Outputs des sogenannten Zellularen Automaten. Der Zellulare Automat als Lieferant digital generierter Formen trifft in Murzeks künstlerischer Arbeit auf die Medien Zeichnung und Malerei, in welchen er die digitalen Codes gestisch rekonstruiert. Das Überzeugen mannigfaltiger Verflechtungen und Überlagerungen findet also an der Schnittstelle zwischen analog und digital statt und baut sich zu räumlichen, dynamischen Systemen auf, welche als Abecedarium in seiner Komposition Verwendung finden.
„Dieses Thema ist schon längst mitten in unserer Gesellschaft angekommen, deshalb ist es für mich persönlich auch sehr spannend, zwischen diesen zwei Welten zu interagieren“, beschreibt Christian Murzek seine Zugangsweise zu dieser Arbeit. „Durch digitale Lösungen ist es für mich auch relevant geworden, einige dieser Werkzeuge in die Kunstwelt zu transportieren.“ Von daher ist es nur logisch, dass etwa auch 3D-Prints in die jüngsten Arbeiten mit einbezogen werden. Durch dieses Wechselspiel zwischen dem digitalen, computergenerierten Material und den Verschiebungen der Outputs als Folge des menschlichen Eingriffs entstehen in diesen Druckgrafiken Überlagerungen zweier zellularer Systeme – und finden so zu einer neuen Form.