APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Sachbücher im Mai
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung“ sowie Ö1.
29. Juni 2018, 09:00
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Peter Ehmer, WDR 5
- Eike Gebhardt, Daniel Haufler, Berliner Zeitung
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Radio Bremen
- Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Uni Stuttgart
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Telepolis
- Frank Schubert, Spektrum der Wissenschaft
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Deutschlandfunk Köln
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Andreas Wang, NDR Kultur
- Michael Wiederstein, Schweizer Monat
- Harro Zimmermann
- Stefan Zweifel (Schweiz)
- Redaktion: Andreas Wang
Kein Buch, für das ein einzelner Juror, eine einzelne Jurorin allein votiert hat, wird gelistet. Bücher von Jurymitgliedern sind selbstredend nicht zugelassen. Jeder Titel kann maximal drei Monate auf der Liste verweilen, sofern er seinen Platz behauptet. Neben dem Ranking, das auch online steht, laden wir Monat für Monat namhafte Gastjuroren zu einer Extra-Empfehlung des Monats ein.
1. Isolde Charim
"Ich und die Anderen - Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert", Zsolnay Verlag, 224 Seiten
2. Jonathan B. Losos
"Glücksfall Mensch - Ist Evolution vorhersagbar?", aus dem Englischen von Sigrid Schmid und Renate Weitbrecht, Hanser Verlag, 384 Seiten
3. Christopher de Bellaigue
"Die islamische Aufklärung - Der Konflikt zwischen Glaube und Vernunft 1798 bis heute", aus dem Englischen von Michael Bischoff, S. Fischer Verlag, 542 Seiten
4. Horst Dreier
"Staat ohne Gott - Religion in der säkularen Moderne", (Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung), C. H. Beck Verlag, 256 Seiten
5. Ed Yong
"Winzige Gefährten - Wie Mikroben uns eine umfassendere Ansicht vom Leben vermitteln", aus dem Englischen von Sebastian Vogel, Verlag Antje Kunstmann, 444 Seiten
6. Stefan Weidner
"Jenseits des Westens - Für ein neues kosmopolitisches Denken", Hanser Verlag, 368 Seiten
7. Marco d'Eramo
"Die Welt im Selfie - Eine Besichtigung des touristischen Zeitalters", aus dem Italienischen von Martina Kempter, Suhrkamp Verlag, 363 Seiten
ex aequo, Stefan Baron/Guangyan Yin-Baron
"Die Chinesen - Psychogramm einer Weltmacht", Econ Verlag, 445 Seiten
ex aequo, Hannes Leidinger
"Der Untergang der Habsburgermonarchie", Haymon Verlag, 440 Seiten
10. Hamad Abdel-Samad
"Integration - Ein Protokoll des Scheiterns", Droemer Verlag, 272 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats Mai von Ulrike Guérot (Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems):
Yasha Mounk, "Der Zerfall der Demokratie - Wie der Populismus den Rechtsstaat bedroht", aus dem Englischen von Bernhard Jendricke, Verlag Droemer, 352 Seiten
"Yascha Mounk gelingt es, in einfacher Sprache und mit einer perfekten Mischung aus Alltagsbeobachtungen und wissenschaftlicher Forschung den Zerfall der westlichen „Liberalen Demokratien“ zu sezieren. (…) Demokratie ohne Freiheit oder Freiheit ohne Demokratie ist die Frage. Beides, so Mounk, kann nur wieder in Balance gebracht werden, wenn die sogenannten „Liberalen Demokratien“ des Westens wieder der Selbstkritik fähig werden, ihre liberalen Exzesse überdenken und mäßigen und die Gemeinwohlbindung von politischen Prozessen stärker in das öffentliche Interesse rückt." Ulrike Guérot