Gartenbaukino Architekturelement

ASTRID JOHANNA OFNER

anmeldung abgeschlossen

Gartenbaukino, Wien

Eine Gruppe von Ö1 Club-Mitgliedern war am 8. 9. nach einer Führung durch das Gartenbaukino inklusive Erklärungen zum 70-mm-Film zum Besuch der Filmvorführung von "2001: A Space Odyssey" eingeladen. In der Pause des Films gab es einen Umtrunk.

1960 wurde das "neue" Gartenbaukino am Parkring 12 eröffnet und damit auch die Ära des 70-mm-Breitfilms in Österreich eingeläutet. Mit dem Einzug des Digitaltons 1993 wurden die Geräte demontiert, bis 2016 – nach zahlreichen Zukäufen und Basteleien – mit Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" wieder ein Film in 70 mm gezeigt werden konnte. Ab 30. 8. ist im Rahmen der 70-mm-Reihe Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey zu sehen: Zum 50-Jahr-Jubiläum des Films wird eine neue, vom Originalkameranegativ gezogene und beim Filmfestival von Cannes 2018 uraufgeführte Kopie erstmals in Wien präsentiert.

Zum Film: Mitten im Jahrzehnt des Space Race feilte Kubrick mit dem Physiker und Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke an der 2001-Idee über ein Planetenflugprojekt. Parallel dazu plante die Nasa die Mondmission, die in weiten Teilen auf den Einsatz von Computern angewiesen war. Erstmals in der Geschichte war der Mensch nicht mehr Herr über sein Werkzeug, sondern ihm ausgeliefert. Dies ist – in der "Person" des Superrechners HAL 9000, auch ein Kernthema von 2001. Ein weiteres ist die Spekulation, dass es außerirdisches Leben geben könnte, das Einfluss auf die Menschheitsgeschichte nimmt, auch wenn wir nicht mit ihm kommunizieren können. Kubrick fand dabei mit dem schwarzen Monolithen zu einer eleganten Abstraktion.

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